Verhandlungen gehen weiter

TRIER/BERLIN. (len/dpa) Gestern hat die Gewerkschaft Verdi die Beschäftigten der Universität Trier zum Streik aufgerufen. Unterdessen gingen die Tarifverhandlungen für den öffentlichen Dienst in die nächste Runde.

Überquellende Mülltonnen gibt es in der Region Trier bislang nicht. Die Mitarbeiter der Entsorgungsbetriebe arbeiten wie gewohnt - das teilte der Zweckverband A.R.T. gestern mit. Dem Streik im öffentlichen Dienst angeschlossen haben sich aber rund 30 Beschäftigte der Universität Trier. Mit Handzetteln mit dem Streikaufruf waren sie gestern Morgen von den bereits streikenden Mitarbeitern des Landesbetriebs Liegenschafts- und Baubetreuung (LBB) und des Landesuntersuchungsamts an der Zufahrt zum Parkplatz empfangen worden. Die Mitarbeiter, die dem Aufruf folgten, arbeiten nach Angaben der Gewerkschaft Verdi vorwiegend im technischen Dienst der Hochschule. Damit waren in Trier gestern insgesamt etwa 80 Beschäftigte im unbefristeten Streik. Unterdessen haben in Berlin nach zwei Wochen Arbeitskampf die Tarifparteien Einigungswillen signalisiert. Allerdings war vor einem Spitzentreffen von Ländern und Gewerkschaften am Montag in Berlin noch keine Kompromisslinie erkennbar. Vor allem die Arbeitgeberseite zeigte sich verhalten optimistisch. Um bei dem Treffen ihren Forderungen Nachdruck zu verleihen, setzten am Montag einige tausend Beschäftigte in mehreren Ländern ihren Streik fort. Die Gewerkschaften wehren sich gegen längere Arbeitszeiten sowie Kürzungen beim Urlaubs- und Weihnachtsgeld und fordern die Übernahme des bereits mit Bund und Kommunen ausgehandelten neuen Tarifrechts für den öffentlichen Dienst. Wie der Arbeitskampf in der Region Trier weitergehen soll, wird sich nach Angaben von Detlef Schieben von der Gewerkschaft Verdi in Trier heute Nachmittag entscheiden. "Wir wollen den Druck verstärken", sagte er gestern. "Wir haben nicht den Eindruck, dass heute oder morgen ein abschlussfähiges Angebot auf den Tisch kommt."

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