Vermisstenfall Lolita Brieger: 76 Hinweise in "Aktenzeichen XY...ungelöst"

Scheid/Euskirchen · Neue Hoffnung für die Ermittler im Fall der seit 29 Jahren in der Vulkaneifel vermissten damals 18-jährigen Lolita Brieger: Zur ZDF-Sendung "Aktenzeichen XY ... ungelöst" gab es 76 Hinweise von Zuschauern, davon 30 allein in der Sendung.

 Das Foto zeigt Lolita Brieger, wie sie zum Zeitpunkt ihres Verschwindens aussah.

Das Foto zeigt Lolita Brieger, wie sie zum Zeitpunkt ihres Verschwindens aussah.

Foto: Polizei Trier

Sowohl die Hinweisaufnahme im Studio in München als auch die Telefone in Trier wurden nach Angaben von Karl-Peter Jochem, Pressesprecher der Trierer Polizei, von den Zuschauern rege genutzt. Insgesamt gingen 76 Hinweise ein, davon 30 in München. Ein Hinweisgeber meldete sich per Mail. Ob unter diesen Hinweisen eine "heiße Spur" ist, müssen die weiteren Ermittlungen der Trierer Kripo ergeben. Sicher ist jedoch für die Kripo, dass die Ermittler jeder Spur nachgehen werden, um das rätselhafte Verschwinden von Lolita Brieger aufzuklären. Der Verdacht, dass es Mitwisser im Fall der vermissten 18-Jährigen gibt, hat sich nach der Ausstrahlung des Falles in "Aktenzeichen XY …ungelöst" erhärtet.

In der Sendung stellte Moderator Rudi Cerne den Fall dar. Staatsanwalt Eric Samel von der Staatsanwaltschaft Trier und Kriminalhauptkommissar Wolfgang Schu vom zuständigen Fachkommissariat der Kripo Trier erläuterten Details. Die Ermittler sind der Überzeugung, dass die junge Frau Opfer eines Verbrechens wurde. Sie appellierten in der Sendung an das Gewissen des Täters aber auch an mögliche Zeugen, sich zu offenbaren. Die Staatsanwaltschaft Trier hat für Hinweise, die zur Aufklärung der Tat sowie zur Ermittlung der Täter führen, eine Belohnung in Höhe von 5.000 Euro ausgesetzt. Zudem war neben den Hinweistelefonen in Trier und München ein so genanntes Vertrauenstelefon geschaltet, unter dem Hinweise vertraulich entgegengenommen werden konnten.

Seit dem 4. November 1982 wird die damals 18-jährige Lolita Brieger vermisst. Die damals schwangere Frau wohnte zuletzt in Frauenkron/heute Landkreis Euskirchen und wurde letztmals lebend im Bereich des Ortes Scheid/ heute Landkreis Vulkaneifel gesehen.

Nach Zeugenaussagen soll sich die Vermisste zum Zeitpunkt ihres Verschwindens aufgrund von Auseinandersetzungen mit ihrem damaligen Freund und Vater des ungeborenen Kindes in einem psychisch labilen Zustand befunden haben. Die bisherigen Ermittlungen haben jedoch auch Hinweise ergeben, die nahelegen, dass Lolita Brieger Opfer eines Tötungsdeliktes geworden ist.

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