Viel Gegend, wenig Polizei

Eigentlich ist Autoknacker-Prävention ganz einfach: Wer abends nichts im Wagen lässt, erlebt morgens auch keine böse Überraschung.

Eigentlich ist Autoknacker-Prävention ganz einfach: Wer abends nichts im Wagen lässt, erlebt morgens auch keine böse Überraschung. Weil sich das in der Theorie zwar gut anhört, in der Praxis aber häufig nicht befolgt wird, machen Langfinger bei uns derzeit fette Beute. Da ein geklautes Radio auf dem Schwarzmarkt nur einen Bruchteil seines ursprünglichen Preises bringt, muss Menge her, damit sich der Autoknacker-Einsatz lohnt. Das geringste Risiko, dabei geschnappt zu werden, besteht in ländlichen Regionen. Da ist viel Gegend und wenig Polizei – der Hauptgrund, warum nach den Tresoraufbrechern jetzt die Autoknacker den Trierer Raum "entdeckt" haben. Schön zu hören, dass die Ordnungshüter darauf reagiert haben und nun verstärkt patroullieren. Letztlich aber zählt nur der Erfolg: Wenn die Ganoven nicht bald gefasst werden oder das Weite suchen, wird der öffentliche Unmut zunehmen. Und mit ihm der Druck auf die Polizeispitze und das Mainzer Innenministerium. r.seydewitz@volksfreund.de

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort