Bildung So viele Schüler und Lehrer infiziert wie noch nie: Trotzdem soll Maskenpflicht fallen

Trier · Trotz immer weiter steigender Corona-Zahlen an den Schulen sieht das rheinland-pfälzische Bildungsministerium den Unterricht im Land nicht gefährdet. Warum weitere Lockerungen gerechtfertigt seien.

 Immer mehr Schüler und Lehrer sind infiziert. Foto: dpa

Immer mehr Schüler und Lehrer sind infiziert. Foto: dpa

Foto: dpa/Friso Gentsch

Die Zahlen waren seit Beginn der Pandemie noch nie so hoch wie derzeit: 22.755 Schüler in Rheinland-Pfalz waren zu Beginn der Woche positiv auf Corona getestet. Bei den Lehrern galten 2590 als infiziert. In der Region waren 3500 Schüler und knapp 400 Lehrer positiv. Allerdings gibt es laut der zuständigen Aufsichts- und Diensteistungsdirektion (ADD) derzeit keine coronabedingte komplette Schulschließung in Rheinland-Pfalz.

Im rheinland-pfälzischen Bildungsministerium zeigt man sich trotz der Rekordzahlen der infizierten Schüler und Lehrer nicht überrascht. Man habe damit gerechnet, sagt ein Ministeriumssprecher auf Anfrage unserer Redaktion. „Die Infektionslage in der Gesellschaft spiegelt sich naturgemäß auch an unseren Schulen wider.“ Trotzdem sei eine flächendeckende Unterrichtsversorgung derzeit gewährleistet. Der Sprecher verweist auf die Möglichkeit, Vertretungskräfte für coronabedingte Ausfälle einzustellen. Vor allem im Hinblick auf die Abschlussprüfungen solle sichergestellt werden, dass diese stattfinden oder nachgeholt werden. „Unseren Schülerinnen und Schülern soll durch coronabedingte Prüfungsabwesenheiten kein Nachteil entstehen“, so der Ministeriumssprecher.

Trotz der hohen Infektionszahlen hält man im Ministerium an den beschlossenen Lockerungen für die Schulen fest. Seit vergangener Woche muss im Unterricht in Grund- und Förderschulen keine Maske mehr getragen werden. Ab 4. April soll das auch in weiterführenden Schulen der Fall sein. Seit vergangener Woche gibt es an allen Schulen keine Maskenpflicht mehr für den Musik- und Sportunterricht. „Das Land hält diese schrittweise und maßvolle Lockerung bei gleichzeitiger Beachtung der jeweiligen Infektionslage für vertretbar“, erklärt der Sprecher und verweist darauf, dass die Schulen neben dem Gesundheitswesen der Bereich sei, „in dem engmaschig getestet wird und auch weiterhin Maske getragen wird“.

Vor allem bei jüngeren Kindern zeige sich, dass das Tragen der Maske beim Spracherwerb oder auch beim Freunde finden hinderlich sein könne. Daher gebe es viele Grundschulen, die sich über das Ende der Maskenpflicht im Unterricht freuten. „Gleichzeitig gibt es auch Lehrkräfte, Klassen oder einzelne Schülerinnen und Schüler, die die Maske freiwillig weiter tragen und sich damit besser fühlen. Deshalb wurde an den Grundschulen die Maskenpflicht lediglich am Platz gelockert. Im Gebäude muss sie weiter getragen werden.“

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