Vom Hochmoselübergang bis zum Lückenschluss

MAINZ. Mit dem Ausbau der B50, dem Lückenschluss der A 1 und der Modernisierung der Schienenstrecke nach Luxemburg bleibt die Region Trier nach Angaben von Wirtschaftsminister Hendrik Hering (SPD) ein Schwerpunkt in der Verkehrspolitik des Landes. Für die FDP gibt es dagegen noch entscheidende offene Baustellen: einen Verkehrsverbund Saar-Lor-Lux und die Westumfahrung Trier (Moselaufstieg).

Kommenden Montag wollen sich Hering, Vertreter des Bundesverkehrsministeriums und die Bundestagsabgeordneten der Region in Berlin treffen, um einzelne Verkehrsprojekte voranzubringen und sich möglichst auf ein Gesamtverkehrskonzept zu verständigen. Doch die Finanzdecke ist dünn. Nur rund 80 Millionen Euro fließen jährlich insgesamt nach Rheinland-Pfalz. FDP und CDU dringen darauf, die Westumfahrung Trier schnellstmöglich in ein erneutes Planfeststellungsverfahren und 2009 bei der Fortschreibung des Bundesverkehrswegeplans erneut in die höchste Bedarfsstufe zu bringen. Als Schwerpunkte sollen auch in den nächsten Jahren die Anbindungen in die Region Rhein-Main, das Rhein-Ruhr-Gebiet und nach Luxemburg vorangetrieben werden. Das geht aus der Antwort der Landesregierung auf eine umfangreiche Parlamentsanfrage der FDP zur Verkehrssituation in der Region Trier hervor. Die Arbeiten im ersten Abschnitt der B 50neu bis Platten sind im Gang. Für den anschließenden Hochmoselübergang und die Weiterführung bis Longkamp läuft nach einem ersten Rückschlag vor Gericht ein ergänzendes Planfeststellungsverfahren. Mainz hofft noch in diesem Jahr auf Baurecht. Der Lückenschluss der A 1 zwischen Blankenheim und Daun, der sich noch bis zum Jahr 2020 hinziehen dürfte, wird zum langwierigen Geschäft. Derzeit befindet sich im Abschnitt Rengen bis Kelberg, für den 50 Millionen Euro Bundesmittel bereit stehen, die Liesertalbrücke im Bau. 2009 soll der Streckenabschnitt bis Anschlussstelle Gerolstein fertig sein.Auch Blicke nach Luxemburg und Paris

Für die Nordumfahrung Trier gibt es noch keine Detailplanung. Die Ortsumgehungen Windmühle, Neuhaus und Hohensonne an der stark befahrenen B 51 sollen möglichst 2009 in den Bundesverkehrswegeplan aufgenommen werden. Ausgebaut werden sollen die Schienenverbindung nach Luxemburg und die grenzüberschreitenden öffentlichen Verkehrsangebote. Gespräche mit der Bahn und dem luxemburgischen Verkehrsministerium laufen. In mehr als 50 Zugverbindungen zwischen Trier und Luxemburg sieht das Mainzer Ministerium in den Hauptverkehrszeiten derzeit ein ausreichendes Angebot, das über einen Ein-Stunden-Takt hin-ausgeht. Zurzeit laufen zudem Gespräche, um mit dem Anschluss Luxemburgs an das französische Schnellbahnnetz 2007 eine attraktive Verbindung Trier-Luxemburg-Metz-Paris aufzubauen. Geld für einen Ausbau der Konzer Brücke (geschätzte 40 Millionen Euro), die der Hauptbremsklotz auf der Strecke Trier-Luxemburg ist, ist allerdings laut DB erst nach 2008 zu erwarten. Gespräche über eine schnellere Finanzierung laufen. Die FDP fordert zudem einen einheitlichen Verkehrsverbund Saar-Lor-Lux bis 2010.

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