Vor 70 Jahren in der Eifel abgestürzt: Leiche von US-Pilot identifiziert

Washington/Manderscheid · Mehr als 70 Jahre nach Ende des Zweiten Weltkrieges haben US-Behörden die Leiche eines über Deutschland abgeschossenen Piloten der amerikanischen Luftwaffe identifiziert.

 Rund 270 000 US-Soldaten und deren Angehörige liegen mittlerweile auf dem Arlington National Cemetery begraben. Foto: Michael Zehender

Rund 270 000 US-Soldaten und deren Angehörige liegen mittlerweile auf dem Arlington National Cemetery begraben. Foto: Michael Zehender

Stephen V. Biezis war mit Kameraden am 23. Dezember 1944 während eines Luftangriffes bei Ahrweiler (Rheinland-Pfalz) unter Beschuss geraten und abgestürzt, wie die Pentagon-Abteilung zur Suche nach vermissten Soldaten und Kriegsgefangenen am Donnerstag (Ortszeit) mitteilte.

Ein Crewmitglied war nach dem Treffer mit einem Fallschirm abgesprungen und in Kriegsgefangenschaft geraten. Nach dem Krieg wurden die sterblichen Überreste von zwei Crew-Mitgliedern an der Absturzstelle nahe Manderscheid und Bettenfeld gefunden.

Auf sterbliche Überreste eines weiteren Soldaten stieß das US-Suchkommando mit Hilfe von zwei Deutschen, die die Absturzstelle untersucht und Gegenstände sowie sterbliche Überreste sichergestellt hatten.

Zwischen 2011 und 2014 untersuchten Teams des US-Verteidigungsministeriums dann noch einmal die Absturzstelle. Mit Hilfe eines DNA-Vergleichs der Schwester und des Cousins von Biezies wurden schließlich die sterblichen Überreste des Piloten identifiziert. Nach Angaben des Pentagons wird er am 14. August auf dem Nationalfriedhof Arlington im US-Bundesstaat Virginia bestattet.

Rund 400 000 US-Soldaten wurden den Angaben zufolge im Zweiten Weltkrieg getötet. Von 73 000 ist das Schicksal bis heute ungewiss.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort