Vorwürfe gegen mutmaßlichen Kinderschänder bestätigt

TRIER/ESCH. (mic) Knapp zweieinhalb Monate nach der Festnahme eines mutmaßlichen Kinderschänders in Esch bei Jünkerath (Kreis Daun) stehen die Ermittlungen unmittelbar vor dem Abschluss. Ein 61-jähriger soll sich in 13 Fällen an Kindern vergangen haben.

Der 61-jährige Besitzer eines Pferdegestüts in Esch sitzt nach Angaben der Staatsanwaltschaft Trier nach wie vor in Untersuchungshaft. Wenn in Kürze die Ermittlungen abgeschlossen sind, ist mit der Anklageerhebung zu rechnen. Die Tatvorwürfe gegen den Mann haben sich laut dem Trierer Oberstaatsanwalt Horst Roos "im Wesentlichen bestätigt". Außer den bereits unmittelbar nach seiner Verhaftung bekannt gewordenen 13 Fällen von Missbrauch haben die Ermittlungen aber offenbar keine weiteren Fälle zu Tage gefördert. Der 61-Jährige, der seit neun Jahren in der kleinen Eifelgemeinde lebte, war Mitte Mai verhaftet worden. Er soll seine Pferdezucht als Mittel genutzt haben, junge Mädchen im Alter von sieben bis zwölf Jahren anzulocken. Auf dem Hof soll er den Kindern Pornofilme gezeigt und sich ihnen sexuell genähert haben. Zu Vergewaltigungen kam es dabei nicht. Gleichwohl soll sich der Mann den Kindern derart genähert haben, dass der Vorwurf des "schweren sexuellen Missbrauchs" aufrecht erhalten bleibt. Sollte es zu einem Strafverfahren und einer Verurteilung kommen, droht dem Mann eine Haftstrafe nicht unter einem Jahr. Die Mädchen stammten aus der Region um Jünkerath, Köln und Leverkusen. Aufgeflogen waren die Missbrauchs-Fälle nach einem Selbstmordversuch eines betroffenen Mädchens aus Köln. Es hatte anschließend seinen Eltern von den Vorkommnissen auf dem Ferienhof berichtet.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort