Wärter erhalten 18 000 Euro

TRIER/KOBLENZ. (dpa) Das Land Rheinland-Pfalz muss knapp vier Jahre nach dem Gefängnis-Ausbruch von Muhamed Agovic in Trier Schmerzensgeld und Schadensersatz an zwei Justizvollzugsbeamte zahlen. Das Oberlandesgericht (OLG) in Koblenz sprach den Männern am Mittwoch für psychische Folgeschäden 18 000 Euro zu.

Die beiden waren von dem verurteilten Mörder Agovic im Dezember 2000 mit einer Schusswaffe bedroht worden. Das Land trägt nach der Entscheidung der Richter die Verantwortung dafür, dass der Häftling aus dem Gefängnis fliehen konnte. Laut Urteil muss das Land einem der Beamten noch mögliche Spätschäden in voller Höhe, dem anderen zu 60 Prozent bezahlen. Grund für die Einschränkung des Anspruchs im zweiten Fall sei ein Mitverschulden des Klägers an dem Ausbruch, so das OLG.

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