Wahl 2013: Wer die Region Trier künftig im Bundestag vertreten will

Trier · Die 620 Bundestagsabgeordneten kommen am Freitag zur letzten regulären Sitzung vor der Wahl zusammen. Ein Ergebnis des bevorstehenden Urnengangs ist so gut wie sicher: Die Region Trier wird nicht mehr mit sieben Abgeordneten im Parlament vertreten sein.

Berliner Frühaufsteher könnten am Freitagmorgen ihren Volksvertretern begegnet sein. Vorausgesetzt, es lief im Deutschen Bundestag alles nach Plan. Danach nämlich sollte die gestern Morgen begonnene 250. Bundestagssitzung bis Freitagmorgen um vier Uhr dauern. Insgesamt 68 Punkte standen auf der Tagesordnung - ein echtes Mammutprogramm zum Abschluss der Legislaturperiode. Am Freitag ist die letzte ordentliche Sitzung vor der Bundestagswahl am 22. September. Und für viele Abgeordnete ist es die letzte Sitzung überhaupt.
Denn von den 620 Parlamentariern tritt jeder fünfte nicht mehr an, darunter die beiden Abgeordneten Edmund Geisen (FDP) und Manfred Nink (SPD) aus der Region Trier. Sie kandidieren nicht mehr, überlassen ihren Platz jüngeren Bewerbern. Anstelle von Geisen geht der 38-jährige Marco Weber ins Rennen, anstelle von Nink die 44-jährige Katarina Barley. Ihr Einzug in den Bundestag gilt wegen der guten Platzierung auf der Landesliste als so gut wie sicher. FDP-Mann Weber hat dagegen allenfalls Außenseiterchancen. Damit der Lissendorfer den Sprung nach Berlin schafft, müsste die rheinland-pfälzische FDP ähnlich gut abschneiden wie bei der Bundestagswahl 2009. Damals holte sie auf Landesebene das Traumergebnis von 16,6 Prozent. Von diesem Wert ist die Partei in Umfragen meilenweit entfernt.
Gute bis sehr gute Karten haben dagegen die drei regionalen CDU-Abgeordneten Peter Bleser (60, Cochem), Bernhard Kaster (55, Trier) und Patrick Schnieder (45, Arzfeld). Und auch die Trie8rer Grüne Corinna Rüffer (37) und die Linken-Parlamentarierin Katrin Werner (40) dürften wegen ihrer guten Listenplatzierungen das Berlin-Ticket lösen. Macht summa summarum drei Politikerinnen und drei Politiker, die die Region Trier ab September im Bundestag vertreten werden. Zu Beginn dieser Legislaturperiode waren es noch sieben Abgeordnete, doch die Grüne Ulrike Höfken wechselte vor zwei Jahren als Ministerin nach Mainz.

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