Tiere „Echt klasse!“: Bauernpräsident Michael Horper begrüßt Warn-App vor Wölfen
Trier · Eine neu entwickelte Warn-App vor Wölfen soll erst in diesen Tagen auf den Markt kommen. Doch die Vorschusslorbeeren für die App sind bereits groß. Auch der regionale Bauernverband applaudiert.
Der Präsident des Bauern- und Winzerverbands Rheinland-Nassau, Michael Horper, hat die vor dem Start stehende Warn-App vor Wölfen begrüßt. „Die App ist klasse und sehr geeignet“, sagte Horper am Freitag unserer Redaktion. Es gebe auffällige Wölfe. Und das Programm könne einen Beitrag leisten, diese zu identifizieren, so der Bauernpräsident.
Die von einem Tierbesitzer aus Nordrhein-Westfalen gemeinsam mit Experten entwickelte App soll Nutz- und Weidetierhalter künftig vor Wolfsangriffen warnen. Hierzu müssen von den Tierhaltern Überwachungs-Kameras oder Webcams aufgestellt werden. Die permanent aufgenommenen Bilder werden von der App dann auf Wolfsaufnahmen überprüft. Nur wenn auf den Aufnahmen auch tatsächlich ein Wolf zu sehen ist, löst die App Alarm aus und informiert den Handybesitzer. Für die zunächst kostenlose App werden ab August monatliche Gebühren fällig.
Der Bauernverband kritisiert, dass die Weidetierhalter kontinuierlich schärfere Auflagen und Restriktionen hinnehmen müssten, während sich der Wolf ungehindert ausbreiten könne. Am Ende würden sich die Weidetiere, also Rinder, Schafe und Ziegen, aus der Fläche zurückziehen, wenn die notwendigen Schutzmaßnahmen und die entstehenden Schäden nicht dauerhaft ausgeglichen würden. Präsident Horper fordert, dass „blutrünstige und verhaltensauffällige Wölfe“ geschossen werden müssten. Die Bauern hätten aber nicht generell etwas gegen die Tiere. „Der Wolf gehört dazu, aber irgendwo gibt es eine Grenze.“
Der Wolfsbeauftrage des Bauernverbands, Matthias Müller, schätzt, dass es bereits in in diesem Jahr mehr als 2000 Wölfe in Deutschland geben wird.
