Interview Warum ein Trierer Bistumspriester den Glauben an seine Kirche verloren hat

Interview | Trier · Paukenschlag im Bistum Trier: Einer der führenden Reformer glaubt nicht mehr an die Zukunft der römisch-katholischen Kirche und wagt deshalb einen Neuanfang. Wir haben mit dem 53-jährigen Priester Clemens Grünebach über die Gründe seiner ungewöhnlichen Entscheidung gesprochen.

 Clemens Grünebach beklagt mangelnde Freude im Dienst und Ehrenamt bei den Menschen an der Basis und in der Bistumsleitung.

Clemens Grünebach beklagt mangelnde Freude im Dienst und Ehrenamt bei den Menschen an der Basis und in der Bistumsleitung.

Foto: h_hochw <h_hochw@volksfreund.de>

Die Anfang der Woche veröffentlichte Nachricht dürfte sich in katholischen Kreisen mit rasender Geschwindigkeit verbreitet haben: „Schon gehört, dass der Trierer Bistumspriester Clemens Grünebach zu den Altkatholiken geht?!“ Der 53-jährige Dekan gehörte zu den Wegbereitern der von Rom im ersten Anlauf rüde ausgebremsten Trierer Bistumsreform. Jetzt, da auch dem Synodalen Weg ein ähnliches Schicksal droht, hat der zuletzt im Pastroralen Raum Saarbrücken eingesetzte Grünebach endgültig die Nase voll. Über die Gründe seines Wechsels sprach er mit unserem Redakteur Rolf Seydewitz.