Katastrophe im Ahrtal Opposition erhöht Druck auf Innenminister: Was wusste Roger Lewentz in der Flutnacht?

Mainz · In zwei Wochen muss Innenminister Roger Lewentz (SPD) erneut vor dem Untersuchungsausschuss zur Flutkatastrophe aussagen. Es gibt Zweifel, wie viel er tatsächlich über die Lage im Ahrtal wusste. Die Opposition erhöht deshalb den Druck auf den SPD-Politiker und spricht von „Organisationsversagen“.

Innenminister Roger Lewentz (SPD) muss im September erneut vor dem Untersuchungsausschuss zur Flutkatastrophe aussagen.

Innenminister Roger Lewentz (SPD) muss im September erneut vor dem Untersuchungsausschuss zur Flutkatastrophe aussagen.

Foto: dpa/Sebastian Gollnow

Was ist eigentlich eine Katastrophe? Und ab wann beginnt sie? Genügen wegschwimmende Campingwagen oder eingestürzte Häuser? Reicht eine Pegelprognose, die weit über dem des Jahrhunderthochwassers an der Ahr von 2016 liegt? All diese Informationen waren dem Innenministerium und der für den Katastrophenschutz im Land zuständigen Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion (ADD) am Abend des 14. Juli 2021 bekannt. Als Katastrophe interpretiert hat sie aber dort zunächst niemand.