Wegen langem Bahnsteig-Streit Auf der Trierer Weststrecke fahren Züge wohl erst ab 2024

Trier/Mainz · Der rheinland-pfälzische Verkehrsminister Volker Wissing (FDP) rechnet damit, dass erst ab 2024 Züge auf der Trierer Weststrecke fahren. Die Verzögerungen führt er auf einen langen Streit mit dem Bund um die Höhe von Bahnsteigen zurück.

Weststrecke Trier: Züge fahren wohl erst 2024
Foto: Medienhaus Trierischer Volksfreund/Friedemann Vetter

„Durch die Debatte haben wir bestimmt zwei Jahre an Zeit verloren“, sagte Wissing im Verkehrsausschuss des Landtags. In dem Konflikt sei es um die Forderung gegangen, eine bundesweit einheitliche Bahnsteighöhe von 76 Zentimetern zu schaffen. In den Plänen für die Trierer Weststrecke seien aber 55 Zentimetern vorgesehen gewesen. Mit den Höhen habe sich Rheinland-Pfalz auch durchgesetzt – „nach intensiven Gesprächen“, sagte Wissing.

Die Kosten für die Reaktivierung der Strecke, auf der Personenzüge zwischen Wittlich, Trier und Luxemburg fahren sollen, seien inzwischen von 41 auf 53 Millionen Euro gestiegen. Die Grünen-Landtagsabgeordnete Jutta Blatzheim-Roegler kritisierte Ex-Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU). „Die Pendlerinnen und Pendler in der Region Trier müssen als Folge dieser Irrfahrt voraussichtlich noch bis 2024 auf die Fertigstellung der Trierer Weststrecke warten“, sagte die Politikerin aus Bernkastel-Kues.

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