Wetter Dauersommer in Deutschland, katastrophaler Regen in Griechenland

Trier · Herbst? Von wegen! Die gleiche stabile Wetterlage, die in Griechenland für katastrophale Starkregen sorgt, beschert der Region Trier lang anhaltendes Sommerwetter.

Wetter: Omega-Wetterlage beschert Deutschland Dauersommer
Foto: dpa/Anastasia Karekla

Wer den Plan hatte, sich den Sommer mit einem Flug nach Griechenland noch etwas zu verlängern, der hat großes Pech. Denn der Sommer: der ist hier, während Griechenland von katastrophalen Starkregen heimgesucht wird.

TV-Wetterexperte Dominik Jung sagt für Deutschland die längste Schönwetterphase des ganzen Jahres voraus. „Dauersommer und kein Ende!“ Bis Mitte nächster Woche werde das trockene, warme und sonnige Wetter anhalten. „Da gibt es keine Zweifel mehr“, sagt Jung. Das Hoch Olenka sei da und es werde auch bleiben. Vielleicht werde es ab kommender Woche Donnerstag wieder unbeständiger. Aber das sei alles total unsicher.

Omega-Wetterlage blockiert alle Tiefs: Sommer in Deutschland, katastrophale Fluten in Griechenland

Was sich aktuell über Europa abspielt, ist eine ungewöhnlich stabile Omega-Wetterlage. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) erklärt diese so: Es handelt sich um „eine stabile Hochdrucklage, bei der sich ein blockierendes Hoch über Mitteleuropa etabliert. Dann nämlich erinnert das Strömungsfeld, das sich bis in eine Höhe von etwa zehn Kilometern durchsetzt, sehr stark an den griechischen Großbuchstaben Omega.“ Somit wäre schon einmal geklärt, woher der Name kommt.

Als ein bekanntes Beispiel führt der DWD den Sommer 2006 an. Er ist vielen noch als der Sommer der Fußball-Weltmeisterschaft mit herrlichem Wetter in Erinnerung.

„Die Omega-Wetterlage blockiert alle Tiefs, die uns erreichen könnten. Da kommt erstmal nichts mehr zu uns durch“, erklärt Jung. Das Wetter steht still. Welch enorme Risiken so stabile Wetterlagen bei Dauerregen mit sich bringen, zeigte 2021 die Katastrophe im Ahrtal und ähnliche Fluten verursachen nun in Griechenland schwere Schäden. Seit Dienstag sorgte Sturmtief Daniel in vielen Teilen des Landes für verheerende Zerstörung. Mindestens zwei Menschen kam ums Leben. Vielerorts fielen Strom- und Wasserversorgung, Mobilfunknetze und Internet aus. Auch wurden Fahrverbote verhängt. Die Regenwassermengen, die am Dienstag über der Region Thessalien in Mittelgriechenland niedergingen, sind die größten, die jemals im Land fielen.

Auch in Istanbul starben Menschen infolge schwerer Unwetter.