Noch ist nicht Herbst Die Omega-Wetterlage ist da: Was passiert jetzt mit den Temperaturen?

Der Sommer ist noch nicht ganz vorbei, auch wenn er für dieses Jahr schon einmal totgesagt wurde. Teile Europas können sich aktuell über einen verspäteten Hochsommer freuen.

Wetter: Was das Omega-Hoch mit den Temperaturen anstellt
Foto: dpa/Thomas Warnack

In Deutschland bringt das Wetter derzeit ziemlich heiße Temperaturen mit sich. Auch 30 Grad sind wieder möglich. Meteorologe Dominik Jung stellt fest: “Das Hoch Olenka ist da und es wird auch da bleiben. Wann es genau wieder wechselhafter werden wird, ist nach wie vor unsicher.“ Es wird aber keinen schnellen Wetterumschwung geben, das ist sicher. Jung stellt nämlich eine Omega-Wetterlage fest. Sie ist „extrem stabil und meist unterschätzen die Wettermodelle deren Ausdauer“, sagt er.

Was bedeutet das Omega-Hoch für das Wetter?

Der Deutsche Wetterdienst (DWD) erklärt die Omega-Wetterlage genauer. Es handelt sich um „eine stabile Hochdrucklage, bei der sich ein blockierendes Hoch über Mitteleuropa etabliert. Dann nämlich erinnert das Strömungsfeld, das sich bis in eine Höhe von ca. 10 km durchsetzt, sehr stark an den griechischen Großbuchstaben Omega.“ Somit wäre schon einmal geklärt, woher der Name kommt. Abgesehen von dem charakteristischen Aussehen auf der Karte geht es bei einem Omega-Hoch aber vor allem um ein deutlich spürbares Wetterphänomen. Es ist unter diesen Bedingungen sehr warm in Deutschland, es gibt wenig Niederschläge und dieser Zustand hält über längere Zeit an.

Als ein bekanntes Beispiel führt der DWD den Sommer 2006 an. Er ist vielen noch als der Sommer der Fußball-Weltmeisterschaft mit herrlichem Wetter in Erinnerung.

Ähnlich verhält es sich nun im September 2023. Die Temperaturen steigen in diesem Spätsommer noch einmal stark an und bleiben erst einmal auf diesem Stand. Jung wagt die Prognose, dass es bis Mitte September so bleiben kann.

Ganz so rosig sieht es übrigens nicht in ganz Europa aus. Denn das Hoch bestimmt nicht überall das Wetter. In diesen Tagen wird Griechenland schwer vom Sturmtief Daniel getroffen. Extreme Regenfälle sorgen für Überschwemmungen. Am Dienstag wurde von einem Todesopfer berichtet.

Das Wetter in Rheinland-Pfalz und der Region Trier

In Deutschland ist davon nichts zu spüren. Blickt man eine Woche voraus auf den kommenden Dienstag (12. September) sagt Jungs Wetterkarte derzeit Temperaturen vorher, die fast überall im Land die 25 Grad überschreiten. Die Hitze geht wohl sogar in großen Teilen des Landes auf die 30 Grad zu. Auch die Temperaturen in der Region Trier sollen demnach nahe an diesen Spitzenwerten liegen. Im Süden von Rheinland-Pfalz werden sogar 33 Grad angezeigt.

Laut dem Portal wetter.net werden die Tageshöchstwerte in Trier für den Rest der Woche nicht mehr unter 30 Grad sinken. Fürs Wochenende sind 32 Grad vorhergesagt. Fast das gleiche Bild zeigt sich auch in anderen Orten entlang der Mosel und der Saar.

In der Eifel sieht die Vorhersage nur geringfügig kühler aus. Ob man nun nach Bitburg oder nach Daun blickt: Spätestens am Wochenende sollen die Temperaturen auch hier die 30-Grad-Marke erreichen.

So geht es mit dem Wetter in Deutschland weiter

  • Mittwoch: sonnig und trocken, 25 bis 30 Grad
  • Donnerstag: viel Sonnenschein, nur harmlose Schönwetterwolken, 25 bis 32 Grad
  • Freitag: sonnig und trocken, 26 bis 33 Grad
  • Samstag: viel Sonnenschein und trocken, 27 bis 32 Grad
  • Sonntag: sonnig und trocken, 26 bis 30 Grad
  • Montag: viel Sonnenschein, tolles Spätsommerwetter, 24 bis 33 Grad
  • Dienstag: ein paar dichtere Wolken im Westen, meist noch trocken, sonst Sonnenschein, 26 bis 33 Grad
  • Mittwoch: vielfach sonnig und trocken, 24 bis 32 Grad, abends einzelne Schauer und Gewitter