Größer könnte die Diskrepanz nicht sein. Während der rheinland-pfälzische Gesundheitsminister Clemens Hoch (SPD) davon spricht, dass die Krankenhäuser im Land „gut aufgestellt“ seien, schlägt die Krankenhausgesellschaft Rheinland-Pfalz zum wiederholten Mal Alarm. Wenn in diesem und im nächsten Jahr nicht mehr Geld für die Kliniken von Bund und Land zur Verfügung gestellt wird, dann drohe der „kalte Strukturwandel“, also die unkontrollierte Schließung von Kliniken, warnt der Geschäftsführer der Krankenhausgesellschaft Andreas Wermter. Die von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach geplante Krankenhausreform verteile das vorhandene Geld lediglich neu. „Es findet wieder eine neue Umverteilung statt, mehr Geld kommt nicht ins System und weitere Häuser werden dichtmachen, da die Träger die Defizite nicht länger zahlen können“, sagt auch Günther Leyendecker, Prokurist im Krankenhaus Daun.