Wie Politiker ticken

Kurz vor Weihnachten und dem Jahresende rollt noch einmal eine Medienoffensive der Parteien. Nach der CDU und der FDP in der vergangenen Woche macht die SPD mobil. Ministerpräsident Kurt Beck lädt am 8. Dezember zum vorweihnachtlichen Abendessen ins Gästehaus der Landesregierung ein, die SPD-Landtagsfraktion am 15. Dezember zum Presseabend in der Kunsthalle Mainz.

Zuvor gibt es noch den monatlichen Pressekeller, den wechselweise die Ministerien anbieten. Diesmal ist Finanzminister Carsten Kühl dran, der am kommenden Dienstag gemeinsam mit Staatssekretär Rüdiger Messal Hintergrundgespräche mit den Journalisten führt.

Solche Zusammenkünfte eignen sich bestens dazu, mehr über die Politiker als Menschen zu erfahren und darüber, wie sie "ticken".

Selbstverständlich geht es auch stets um aktuelle Debatten. Das politische Geschäft lebt von intensiver Kommunikation. Journalisten auf der einen und Abgeordnete und Regierungsmitglieder auf der anderen Seite sind aufeinander angewiesen.

Die einen wollen etwas vermitteln, die anderen etwas erfahren, damit sie es berichten können. Viele "vertrauliche" Informationen wandern bei diesen Wechselbörsen hin und her, mitunter auch Papiere, die dann in der ein oder anderen Form in den Medien auftauchen. Das dient von der Warte der Politiker aus fast immer dem Zweck, die eigenen politischen Ansichten zu "verkaufen" und die der Konkurrenz madig zu machen. Es liegt dann an den Journalisten zu entscheiden, wie sie mit den in Erfahrung gebrachten "Geheimnissen" umgehen.

Zu dieser Jahreszeit hat der intensive Gedanken- und Informationsaustausch bei Speis und Trank leider unangenehme Nebenwirkungen, wie mancher hinterher beim Gang auf die Waage feststellt.

Aber wie so häufig im Leben fällt auch das nicht weiter ins Gewicht.

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