Energie Der Kampf um die Windkraft: Welche Argumente Befürworter und Kritiker ins Feld führen

Die einen sorgen sich um Wildkatze und Schwarzstorch. Die anderen um den Planeten. Unsere Redakteurin hat mit Menschen gesprochen, die Windparks planen. Und mit solchen, die sie verhindern wollen. Die Recherche zeigt: Argumente gibt es auf allen Seiten. Und: Wofür auch immer man kämpft – ohne Geduld geht nichts.

 Windräder im Wald. Foto: iStock/rclassenlayouts

Windräder im Wald. Foto: iStock/rclassenlayouts

Foto: Getty Images/iStockphoto/rclassenlayouts

Ein Windparkplaner, der auf Genehmigungen hofft: Marc Wiemann begann 1990 in Trier mit seinem Geographie-Studium, Schwerpunkt Klimatologie. „All die Folgen des Klimawandels, die wir heute erleben, sind damals vorhergesagt worden“, sagt er und bedauert, dass es mit der Energiewende so schleppend vorangeht. Als Planer von Windparks betrifft ihn das auch wirtschaftlich. Es würden kaum noch Genehmigungen erteilt. „Die Behörden haben Angst, dass geklagt wird“, sagt er. In einem Fall warte er schon seit elf Jahren. Manchmal dauere es so lange, dass der Anlagentyp schon gar nicht mehr produziert werde, wenn endlich gebaut werden darf. „Dabei planen wir auf dem Flächennutzungsplan. Das wurde alles vorher schon geprüft“, sagt er. Wenn ein Schwarzstorch auftauche, der wirklich gegen Windkraft spreche, dann akzeptiere er das. Doch oft seien es Dinge wie Denkmalschutz, die vorher längst gecheckt wurden.