Handel Wirtschaftsminister Wissing kritisiert geplante Schutzzölle

Trier · Der rheinland-pfälzische Wirtschaftsminister Volker Wissing (FDP) hat die geplanten US-Schutzzölle auf Stahl und Aluminium scharf kritisiert. Die Zukunft liege nicht in Renationalisierung und dem Aufbau von Handelsbarrieren, sondern in der konsequenten Beseitigung von Handelshemmnissen, sagte Wissing unserer Zeitung.

 Ein Mitarbeiter in Schutzkleidung bearbeitet auf dem Gelände der Salzgitter AG eine Stahlpfanne.

Ein Mitarbeiter in Schutzkleidung bearbeitet auf dem Gelände der Salzgitter AG eine Stahlpfanne.

Foto: dpa/Julian Stratenschulte

Die von den USA geplanten Schutzzölle schaden nach Ansicht Wissings nicht nur den Partnerländern der USA, sondern auch der amerikanischen Wirtschaft und den Verbrauchern. Gleichzeitig würden die Strafzölle Gegenreaktionen nach sich ziehen, sagt der Minister voraus. „Sie führen dazu, dass die USA als Markt und Handelspartner an Bedeutung verlieren und neue Freihandelsräume unter Ausschluss der USA entstehen“, sagt Wissing dem Volksfreund. Die Weltwirtschaft werde sich unter Umgehung der USA neu sortieren und aufstellen. Das schade vor allem den Vereinigten Staaten und schwächt ihre Position in der Welt.

Die Schutzzölle auf Stahl und Aluminium würden die rheinland-pfälzischen Metallexporte in die USA nach Einschätzung des Mainzer Wirtschaftsministeriums „massiv beeinträchtigen“. Die rheinland-pfälzischen Metallerzeuger und -bearbeiter hätten 2016 für rund 287 Millionen Euro in die USA exportiert.

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