Wirtschaftsprüfer: Rendite von privatem Gepäckabfertiger am Hahn "unüblich hoch"

Lautzenhausen · Der Flughafen Hahn kann bis zu 700.000 Euro im Jahr sparen, wenn er die Passagier- und Gepäckabfertigung selbst übernimmt, anstatt sie wie bislang zu vergeben. Ein Wirtschaftsprüfer kritisierr, dass der Gewinn des privaten Abfertigers "unüblich hoch" sei.

 Mit der anscheinend lukrativen Passagierabfertigung am hoch defizitären Hunsrückflughafen Hahn befassen sich zurzeit gleich mehrere Gutachter. Foto: dpa

Mit der anscheinend lukrativen Passagierabfertigung am hoch defizitären Hunsrückflughafen Hahn befassen sich zurzeit gleich mehrere Gutachter. Foto: dpa

Seit 2005 nehmen die privaten Firmen SSD (Passagiere) und HSD (Gepäck) diese Aufgaben wahr - und verdienen prächtig daran.

Die SSD erziele eine Umsatzrendite von rund 46 Prozent. Das sei "unüblich hoch, möglicherweise unangemessen", sagte im Innenausschuss des Landtags Wirtschaftsprüfer Jochen Hell von der Gesellschaft Dornbach und Partner.

Pikant: Im April 2009 wurde der Vertrag mit SSD ohne Ausschreibung bis Ende dieses Jahres verlängert. Es gebe laut Hell Hinweise darauf, dass das Vergaberecht bewusst umgangen worden sei.

Hahn-Aufsichtsrat Salvatore Barbaro hat die Dornbach-Untersuchung der Staatsanwaltschaft vorgelegt, damit diese prüft, ob es strafrechtliche Tatbestände geben könnte.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort