"Wissenschaft zum Be-Greifen und Mitmachen" - so lautet das Motto, mit dem sich die Trierer Hochschulen für einen Tag mitten unters Volk begeben. Der Kultursommer macht's möglich, immerhin beschäftigt er sich in diesem Jahr mit dem Thema "Kultur und Wissenschaft". Die Fahrstraße zwischen Handwerkerbrunnen und Ungers-Vitrine verwandelt sich am Samstag von 11 bis 18 Uhr in eine "Wissens-Meile". Die verschiedensten Fachbereiche von Uni und FH bieten Einblicke in ihre Arbeit, und zwar nicht in die Tiefen der Theorie, sondern in den praktischen Nutzen. So kann man dabei sein, wenn römische Bauten wie die Kaiser-Villa in Konz oder die Barbarathermen am Computer virtuell rekonstruiert werden. Oder wenn Experten im Klima-Messwagen verschiedene Messinstrumente vorführen. Die Luft, das Wasser und der Boden in Trier werden untersucht, aber der Blick geht auch in die Ferne, etwa wenn das Fach "Fernerkundung" vermittels Satellitenbildern aus dem All Einblicke in unterschiedliche Regionen der Erde liefert. Unter dem Titel "Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm" informieren die Psychobiologen über Untersuchungsmethoden bei genetischen Faktoren. Technik-Freaks dürften sich magisch zum Stand der FH-Informatik hingezogen fühlen. Dort wird ein Roboter präsentiert, der Gesichter und Gegenstände erkennen kann. Kombinieren lässt sich die Straße der Wissenschaft ideal mit der Ausstellung "Phänomenon" in den Viehmarkt-Thermen. Dort können Kinder, Jugendliche, aber auch Erwachsene die Geheimnisse der Naturwissenschaft interaktiv erkunden. Statt "Berühren verboten", gilt die Devise "Anfassen erwünscht". Wem das alles an einem Tag zu viel ist, der braucht nicht in Hektik zu verfallen: Anders als die "Straße der Wissenschaft" ist "Phänomenon" noch bis zum 5. Juni in den Viehmarktthermen zu sehen.