Pandemie Wittlicher Bürgermeister vermisst Hilfe vom Land

Wittlich/Trier/Mainz · Mittelzentren wie Wittlich fühlen sich in der Corona-Krise vom Land im Stich gelassen. Der Grund: Anfang dieser Woche hat die SPD-geführte Landesregierung angekündigt, die fünf Oberzentren – wie Trier – in der Krise mit 2,5 Millionen Euro zu unterstützen.

Wittlicher Bürgermeister vermisst Hilfe vom Land
Foto: Stadtverwaltung Wittlich

(flor) Mit dem Geld sollen die Städte ihre Zentren attraktiver machen, um nach der Pandemie mehr Kunden anzulocken. Trier investiert so mehr Geld ins Stadtmarketing, setzt auf Trinkwasserbrunnen, stattet den Brunnenhof mit neuen Möbeln und neuer Technik aus und gibt einen Zuschuss an die City-Initiative, die Interessen von Handel und Gastronomie vertritt. Nachdem die CDU schon moniert hatte, dass von den Programmen nur Städte profitieren, die SPD-Oberbürgermeister haben, kritisieren nun auch Bürgermeister der Mittelzentren Ministerpräsidentin Malu Dreyer. 

Auch mittlere kreisfreie Städte oder große, kreisangehörige Städte brauchten danach Hilfe, heißt es in einem Brief, der unserer Zeitung vorliegt. „Dies nicht zuletzt auch angesichts der Tatsache, dass in diesen Städten bereits das Wegbrechen einiger weniger Einzelhandels- oder Gastronomiebetriebe aufgrund der strukturellen Gegebenheiten deutliche negative Auswirkungen auf die Attraktivität als Einkaufs-, Freizeit- und Erlebnisraum nach sich zieht.“

Zu den Unterzeichnern gehört der Wittlicher Bürgermeister Joachim Rodenkirch (CDU). Mit der Speyerin Stefanie Seiler und dem Zweibrücker Marold Wosnitza bauen aber kurz vor der Landtagswahl auch zwei SPD-Bürgermeister Druck auf die Ministerpräsidentin auf. Die hatte als Ziel genannt, das Modell ab 2022 auf die Mittelzentren auszuweiten.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort
Landtagswahl