Vertreter von Kreisverwaltungen aus ganz Rheinland-Pfalz trafen sich nun bei der Unfallkasse Rheinland-Pfalz in Andernach, um mehr über das Projekt zu erfahren. Ein Schwerpunkt war das Resümee der Busbegleiter aus Neuwied, die sich kurz zuvor getroffen hatten. Die Bilanz aller Beteiligten war ausgesprochen positiv. "Hier muss jeder seinen eigenen Weg finden, wie er sich bei den Kindern und Jugendlichen präsentiert. Wichtig ist für mich: Wo eine gute Atmosphäre ist, ist auch Ruhe im Bus," sagte etwa Busbegleiter Alfred Meyer. Die Kreisverwaltung Neuwied sieht das Modellprojekt als Chance, mehr Zufriedenheit in der Schülerbeförderung zu erreichen. Zusätzlich bringt das Modell auch weitere Vorteile: Durch den Einsatz in der Schule während der "busfreien" Zeit entsteht ein enger Kontakt zur Schulleitung. So können Probleme mit Schulkindern gezielt angesprochen und schnell gelöst werden. Bei der Auswahl geeigneter Busbegleiter arbeitet die Kreisverwaltung eng mit der Arge-Arbeit zusammen. Diese sieht in diesem Projekt eine Chance, Langzeitarbeitslosen einen Wiedereinstieg in die Arbeitswelt zu ermöglichen. Für den Job als Busbegleiter wurden Bewerber ausgewählt, die über eine kaufmännische, handwerkliche oder pädagogische Ausbildung verfügen. Die Arbeitssuchenden werden entsprechend ihrer Vorbildung in den Schulen eingesetzt. Die Busbegleiter wirken Fehlverhalten von Schülern entgegen, minimieren oft schon durch ihre Präsenz Gewalt unter den jugendlichen Fahrgästen. Auch Beschädigungen am Bus können nach ersten Erfahrungen durch die ständige Anwesenheit einer Aufsicht reduziert werden.