Wunsch und Wirklichkeit

Ein neuer Tag, eine neue Enttäuschung im Kampf gegen die Ölpest im Golf von Mexiko. Während immer mehr Einzelheiten über das möglicherweise kriminelle Verhalten des Ölmultis BP im Vorfeld der Katastrophe ans Tageslicht kommen, zeigen sich immer deutlicher die Grenzen des Machbaren für jene Wissenschaftler und Techniker, die US-Präsident Barack Obama als "klügste Köpfe der Nation" rühmt.

Doch wie lange kann sich ein Politiker, der auf dem Motto "Yes we can" an den Gipfel der Macht geritten ist, Hilflosigkeit leisten?

Die Bürger in den USA wollen Antworten und ein schnelles Ende des Öl-Deasters - und keine schönen Worte. Das ist Barack Obamas größtes Problem, denn zwischen Wunsch und Realität klaffen Welten: Der Präsident muss am Ende mit jenen Lösungen leben, die ihm die Fachleute der Ölbranche anbieten. Dass er die Verantwortung für ein Ende der Umwelt-Tragödie und die Beseitigung der Folgen übernommen hat, ehrt ihn - aber macht ihn auch politisch angreifbar, je länger sich das Drama hinauszieht. Hinzu kommt, dass er es bisher versäumt hat, kühles professorales Dozieren zu dem Thema durch Bürgernähe zu ersetzen. Bei seiner Reise in die Krisenregion am Freitag traf Obama eigene Mitarbeiter und Regionalpolitiker - aber keinen Fischer und keinen Unternehmer, der vom Tourismus lebt. Das bleibt nicht unbemerkt - und trägt dazu bei, dass sich die Ölpest mittlerweile für Obama zur schwersten Krise seit Beginn seiner Amtszeit entwickelt hat.

nachrichten.red@volksfreund.de

Meinung

Wunsch und Wirklichkeit

Ein neuer Tag, eine neue Enttäuschung im Kampf gegen die Ölpest im Golf von Mexiko. Während immer mehr Einzelheiten über das möglicherweise kriminelle Verhalten des Ölmultis BP im Vorfeld der Katastrophe ans Tageslicht kommen, zeigen sich immer deutlicher die Grenzen des Machbaren für jene Wissenschaftler und Techniker, die US-Präsident Barack Obama als "klügste Köpfe der Nation" rühmt. Doch wie lange kann sich ein Politiker, der auf dem Motto "Yes we can" an den Gipfel der Macht geritten ist, Hilflosigkeit leisten? Die Bürger in den USA wollen Antworten und ein schnelles Ende des Öl-Deasters - und keine schönen Worte. Das ist Barack Obamas größtes Problem, denn zwischen Wunsch und Realität klaffen Welten: Der Präsident muss am Ende mit jenen Lösungen leben, die ihm die Fachleute der Ölbranche anbieten. Dass er die Verantwortung für ein Ende der Umwelt-Tragödie und die Beseitigung der Folgen übernommen hat, ehrt ihn - aber macht ihn auch politisch angreifbar, je länger sich das Drama hinauszieht. Hinzu kommt, dass er es bisher versäumt hat, kühles professorales Dozieren zu dem Thema durch Bürgernähe zu ersetzen. Bei seiner Reise in die Krisenregion am Freitag traf Obama eigene Mitarbeiter und Regionalpolitiker - aber keinen Fischer und keinen Unternehmer, der vom Tourismus lebt. Das bleibt nicht unbemerkt - und trägt dazu bei, dass sich die Ölpest mittlerweile für Obama zur schwersten Krise seit Beginn seiner Amtszeit entwickelt hat. nachrichten.red@volksfreund.de

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