Ziel noch nicht erreicht

TRIER. (wie) 450 Patienten nutzen bislang in Trier die elektronische Gesundheitskarte. Bis Ende des Jahres sollen es 1000 sein. Gesundheitsministerin Malu Dreyer zog gestern eine Zwischenbilanz des Pilotprojektes.

Von den ursprünglich mal geplanten 10 000 Patienten, die in der Region die elektronische Gesundheitskarte testen sollten, ist man weit entfernt. Knapp 450 sind es bislang. In 45 Arztpraxen (darunter 15 Hausärzte und 30 Fachärzte) können sie die Karte verwenden. Trotzdem geben sich die Projektverantwortlichen optimistisch: Bis Ende des Jahres sollen 1000 Patienten an dem Versuch teilnehmen, sagt Patrick Schmitt vom Projektbüro. Es laufe alles nach Plan. Gestartet war das Projekt im November vergangenen Jahres. Seitdem wurden die teilnehmenden Praxen mit der entsprechenden Software, Kartenlesegeräten und einem sicheren Internetzugang ausgestattet. Demnächst soll die Karte auch in den Trierer Kliniken Mutterhaus und Brüderkrankenhaus verwendet werden können. 450 000 Euro wurden dafür mit Unterstützung des Landes investiert. Mit der Karte, die ein Foto des Versicherten enthält und auf der die bisher üblichen Daten gespeichert sind, kann sich der Patient ein elektronisches Rezept ausstellen lassen, die Verordnung wird auf der Karte gespeichert und kann dann in der Apotheke abgerufen werden. Auch der so genannte Auslandskrankenschein ist auf der Karte hinterlegt. Im zweiten Schritt sollen die Notfalldaten, Befunde und Diagnosen abgespeichert werden. Das Gesundheitswesen profitiere durch eine engere Vernetzung von der Gesundheitskarte, sagte die rheinland-pfälzische Gesundheitsministerin Malu Dreyer (SPD) gestern. Bundesweit soll die Karte 2007 eingeführt werden - falls überhaupt. Denn mittlerweile bestehen Zweifel, ob bei einem Regierungswechsel das Projekt weiter verfolgt wird.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort