Zwei Männer aus Trier nach brutalen Raubüberfällen angeklagt

Trier · Die Trierer Staatsanwaltschaft hat zwei 30 und 47 Jahre alte Männer angeklagt, die für mehrere Raubüberfälle in der Region verantwortlich sein sollen. Die Ermittler kam dem vorbestraften Duo durch einen Hinweis auf die Spur. Dem Tippgeber winkt nun eine hohe Belohnung.

Den 26. Februar 2010 wird eine junge Frau aus Thomm (Kreis Trier-Saarburg) wohl nie vergessen: Sie ist am späten Vormittag allein zu Haus, als es an ihrer Haustüre klingelt. Als die Frau öffnet, wird sie von einem Unbekannten in den Hausflur gedrängt, geschlagen und später gefesselt und geknebelt. Mit diversen Schmuckgegenständen sucht der Mann schließlich das Weite.

Glaubt man der Trierer Staatsanwaltschaft, sitzt der Räuber seit Mitte des Jahres hinter Schloss und Riegel. Es ist ein 30 Jahre alter Trierer, der zuletzt in der Pfalz lebte. Gemeinsam mit einem ebenfalls festgenommenen 47-jährigen Trierer soll er für den Raubüberfall in Thomm verantwortlich sein. Und für ein ähnliches Verbrechen im September 2009 in Trier-Heiligkreuz. Damals soll das Duo eine 48-jährige Frau überfallen haben, die allerdings so laut um Hilfe rief, dass die Gangster ohne Beute flüchteten.

Nach Angaben des Trierer Chef-Staatsanwalts Jürgen Brauer haben die vorbestraften Männer die beiden Taten inzwischen eingeräumt. Dem 47-Jährigen werden noch drei weitere Taten zur Last gelegt, die er allerdings bestreitet: ein Einbruchdiebstahl Ende März 2009 in Trier, eine n Raubüberfall im Juli 2009 in Aach-Hohensonne und ein Raubüberfall im August 2010 in Kordel (beide Kreis Trier-Saarburg). Brauer hält es nicht für ausgeschlossen, dass das Duo für weitere, bislang ungeklärte Straftaten verantwortlich sein könnte. Details nennt er aber nicht.

Der Leitende Staatsanwalt spricht von einem Ermittlungspuzzle, das zur Ergreifung der Tatverdächtigen geführt habe. Ein Puzzleteil: der Hinweis eines Zeugen. Kommt es zu einer rechtskräftigen Verurteilung, könnte sich der Hinweisgeber wohl über die ausgesetzte Belohnung in Höhe von 13 500 Euro freuen. Ein Termin für den Prozess steht noch nicht fest.

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