Zwei Männer müssen nach Raubüberfall auf Trierer Familie ins Gefängnis

Trier · Mit Revolvern bewaffnet haben zwei Männer im Januar einen Trierer Familienbetrieb überfallen und 9000 Euro geraubt. Das Landgericht hat die 25 und 38 Jahre alten Angeklagten nun zu längeren Haftstrafen verurteilt.

Ob die Revolver, die die Männer ihm und seiner Frau in den Nacken drückten, geladen waren, konnte Firmenchef M. nicht wissen, als sein Laden in Trier-Kürenz am 15. Januar von zwei Maskierten überfallen wurde. Die beiden stürmten in das Büro und bedrohten auch die 90-jährige Seniorchefin. Rund eine Viertelstunde lang terrorisierten die Räuber den Firmenchef, seine Mutter, seine Frau und deren Schwester. Mit vorgehaltener Waffe zwangen sie die Frau des Firmenchefs, mit in den ersten Stock zu kommen.

Dort durchwühlten sie Schränke und Schubladen. Mit 9000 Euro aus der Bürokasse machte sich einer der Täter schließlich aus dem Staub, den anderen stoppten Mitarbeiter der Firma auf der Flucht. Seinen Kumpanen schnappte die Polizei wenig später in Berlin.

Beim nun abgeschlossenen Prozess vor dem Trierer Landgericht hat die Staatsanwaltschaft den beiden lettischen Staatsangehörigen vorgeworfen, mit anderen Landsmännern von Berlin aus in Westeuropa Straftaten zu begehen. So soll der 38-Jährige, der zunächst flüchten konnte, am Tag vor dem Trierer Raub in eine Gaststätte in München eingebrochen sein und dort Gegenstände im Wert von 800 Euro und 200 Euro Bargeld geklaut haben.

Zumindest einer der beiden Revolver, die die Männer bei ihrem Überfall auf die Trierer Familie dabei hatten, war nicht geladen. Die zweite Waffe konnte die Polizei nicht sicherstellen.

Der 38-Jährige ist nun zu einer Haftstrafe von sieben Jahren verurteilt worden, sein 25-jähriger Mittäter zu fünf Jahren Gefängnis.Das Urteil der dritten großen Strafkammer des Landgerichts ist noch nicht rechtskräftig, die Männer können Berufung einlegen.

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