Zweifel bei CDU an Böhrs Kompetenzen

MAINZ. (dpa) Mehrere rheinland-pfälzische CDU-Abgeordnete haben ihren Parteichef Christoph Böhr zum Verzicht auf die Spitzenkandidatur bei der Landtagswahl 2006 aufgefordert.

Nach einem Bericht des Südwestrundfunks (SWR) vom Sonntag sprachen sich der frühere Landeskultusminister Georg Gölter und der CDU-Parlamentarier Alexander Licht stattdessen für die Ludwigshafener Oberbürgermeisterin Eva Lohse als CDU-Spitzenkandidatin aus. Böhr hat laut SWR 1 Rheinland-Pfalz dagegen am Wochenende bei einem Gespräch mit CDU-Bezirksvorsitzenden seine Ansprüche erneut bekräftigt.Vorschläge werden bis Ende September gesammelt

Böhr hatte bei der Landtagswahl 2001 eine empfindliche Niederlage gegen den SPD-Ministerpräsidenten Kurt Beck einstecken müssen. Parteiintern wird seine mangelnde Beliebtheit im Vergleich mit dem populären Beck kritisiert. Zuletzt war Böhr in einer aktuellen Umfrage der Zeitung "Rheinpfalz" von Ende August auf einer Skala von plus bis minus fünf um 0,5 auf null zurückgefallen. Ministerpräsident Kurt Beck (SPD) liegt mit 2,2 (- 0,2) weiter unangefochten vorn. Am 12. November entscheidet die rheinland-pfälzische CDU bei einem Sonderparteitag über den Spitzenkandidaten. Bis zum 27. September können dazu Gegenkandidaten gegen Böhr vorgeschlagen werden. Bisher waren in der Debatte mehrere Namen genannt worden, darunter auch die hessische Kultusministerin Karin Wolff (CDU), die aber abwinkte. Auch Lohse hatte Ambitionen für das Spitzenamt nicht bestätigt.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort