„Ring frei“ für die „Grüne Hölle“: 24-Stunden-Rennen gestartet

Nürburgring · Mit einer selbstbewussten Demonstration der Stärke des Teams von Vorjahressieger Olaf Manthey begann am Samstag Nachmittag die 38. Auflage des ADAC 24-Stunden-Rennens auf dem Nürburgring.

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 Die Startnummer 98beim 38. Internationalen 24h-Rennen auf der Nürburgring-Nordschleife. Foto: ADAC

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Gleich in der ersten Runde des um 15 Uhr gestarteten Rennens zweimal rund um die Uhr zeigte Porsche-Werksfahrer Marcel Tiemann, der die ersten Runden im Porsche GT3 R fuhr, der Konkurrenz die Rückleuchten. Von Platz sieben aus ins Rennen gestartet, nahm sich der in Monte Carlo lebende Sportwagenprofi die vor ihm liegenden Mitbewerber inklusive der vier Audi R8 LMS auf den ersten vier Plätzen vor und setzte sich bereits nach wenigen Kilometern an die Spitze des 202 Teilnehmer starken Feldes. Gemeinsam mit dem Schweizer Romain Dumas, sowie Marc Lieb (Ludwigsburg) und dem saarländischen Werksprofi Timo Bernhard (Dittweiler) will der fünffache 24h-Sieger seinen nächsten Triumph in der „Grünen Hölle“ in der Eifel einfahren.

Unter den gestarteten Fahrzeugen befinden sich auch mehrere Piloten aus der Region, die in ihren Klassen teils hervorragende Platzierungen im Qualifying belegt hatten. BMW-Pilot Rudi Adams (Ahütte) hatte den Vorzug erhalten, im brandneuen Z4 GT3 von Dörr Motorsport den ersten Turn zu fahren. Der Eifeler fuhr sein neues sportliches Einsatzgerät in der ersten Runde von Startplatz 21 aus bereits auf Rang 18 in der Gesamtwertung vor. Nach den erst beiden Stunden lag der neue Z4 bereits auf Rang 16. Auch Oliver Kainz (Daun / Kottenheim) war Startfahrer im auf Rang 13 in das Rennen gegangenen Porsche GT3 R mit der Startnummer 3 von Teamchef Olaf Manthey

Bereits am Freitag abend hatten sich Tausende begeisterter Zuschauer in der Müllenbachschleife eingefunden, wo zwei Dutzend Drifter aus ganz Europa 90 Minuten lang eine spektakuläre Show boten: gepflegtes quer fahren mit jede Menge Reifen quietschen und Vernichtung von Renngummis. Am Samstag Vormittag wurden die Fans mit einem bunten Rahmenprogramm auf das 24-Stunden-Rennen eingestimmt. Im Rahmen des Renault Race Festivals gingen mehr als 100 Rennwagen des französischen Herstellers auf die Piste. Vor der Fahrerparade traten Piloten der Mini Challenge und des Seat Leon Supercopa in einem gemeinsamen Rennen gegeneinander an.

Großes Pech hatte Rallye-Legende Walter Röhrl. Der 63jährige zweifache Weltmeister und zweimalige „Monte“-Sieger wollte ursprünglich mit einem fast serienmäßigen Porsche 911 GT3 RS an der 24h-Hatz durch die „Grüne Hölle“ teilnehmen, bis gesundheitliche Probleme den „Langen“ zur Absage zwangen. „Durch einen Bandscheibenvorfall im dritten Wirbel, den ich mir in meiner aktiven Zeit als Rallyefahrer zugezogen habe, drückt die Bandscheibe auf den Nerv und sorgt im rechten Fuß für regelrechte Ausfalle.“ Auf Anraten seines Arztes sagte der Porsche-Repräsentant daraufhin das Rennen ab, weil, so Röhrl, „die Gefahr bestand, dass der Nerv ganz abstirbt.“

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