Ryanair macht ernst: Weniger Flüge vom Hahn

Lautzenhausen · Die irische Fluggesellschaft Ryanair wird Verbindungen vom Flughafen Hahn streichen, einige Ziele weniger oft anfliegen und Flugzeuge abziehen. Es gibt auch Gerüchte wonach die Iren gar nicht mehr vom Hunsrück aus fliegen wollen. Grund: Ryanair ist sauer wegen der geplanten Passagier-Gebühr von drei Euro.

(wie) Der Streit zwischen der irischen Fluggesellschaft Ryanair und dem Flughafen Hahn spitzt sich zu. Im Sommer wird offenbar ein Teil der vom Hunsrück geflogenen Strecken gestrichen. Damit machen die Iren ihre Drohung wahr, sollten die Flughafenbetreiber wie angekündigt, ab April drei Euro Flughafengebühren von den Passagieren verlangen, Verbindungen einzustellen und Flugzeuge vom Hahn abzuziehen (der TV berichtete).

Selbst über einen kompletten Abzug der Iren vom Hunsrück wird spekuliert. Sicher scheint zu sein, dass ab April keine Flüge mehr nach Bratislava (Slowakei), an den Plattensee und nach Budapest (beides Ungarn), nach Biarritz (Frankreich) und ins spanische Granada vom Hahn aus gehen werden. Madrid, Reus und Valencia in Spanien, das französische Montpellier und Pescara in Italien sollen nur noch viermal die Woche statt täglich angeflogen werden.

In die irische Hauptstadt Dublin soll es nur noch einmal statt zweimal am Tag gehen. Die Verbindung ins irische Shannon soll ganz gestrichen werden. Statt der für Sommer vorgesehenen elf Ryanair-Maschinen sollen nur noch fünf auf dem Hunsrück-Flughafen stationiert werden. Bis 2012 sollten es eigentlich 18 Flugzeuge sein.

Es wird damit gerechnet, dass dadurch die Hälfte der vier Millionen Ryanair-Passagiere auf dem Hahn verloren gehen. Ryanair-Sprecherin Anja Seugling wollte sich nicht zu den Kürzungen äußern. Es werde zu Streckenstreichungen kommen, welche das sein werden, sagte sie nicht. Auch wollte sie Gerüchte, wonach sich Ryanair ganz vom Hahn zurückzieht, nicht bestätigen. Es habe Gespräche mit den Flughafen-Betreibern gegeben, sagte Seugling. Sie verwies auf eine Pressekonferenz am Dienstag in Frankfurt.

Am Montag soll es ein Treffen mit Vertretern der Landesregierung geben und am Dienstag eine Versammlung der Ryanair-Mitarbeiter auf dem Hahn.

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