Ryanair will Hocker-„Stehplätze“ statt Sitze

Dublin/Hahn (dpa) · Nach Klo-Gebühren und Dicken-Steuer bringt sich Billigflieger Ryanair mit einem neuen Vorschlag in die Schlagzeilen: Die irische Fluglinie erwägt, neben Sitzen nun auch Hocker in die Maschinen einzubauen. Durch diese Quasi-„Stehplätze“ sollen mehr Passagiere ins Flugzeug passen.

Ryanair-Chef Michael O'Leary sei bereits mit dem Flugzeugbauer Boeing im Gespräch, ob der Plan durchführbar sei, sagte ein Unternehmenssprecher am Montag. „Wenn das die Preise drücken kann, machen wir es.“ Eine Genehmigung der irischen Luftfahrt-Aufsicht ist jedoch notwendig.

Dem Plan zufolge könnten die Fluggäste auf Barhocker-ähnlichen Stühlen angeschnallt werden — und dann weniger für das Ticket bezahlen oder sogar gratis fliegen. O'Leary sagte dem Sender Sky News, er habe die Idee von der chinesischen Airline Spring. Diese habe angegeben, durch die Hocker-Plätze bis zu 50 Prozent mehr Passagiere in die Flugzeuge quetschen und die Kosten um 20 Prozent senken zu können.

Ryanair, Europas größter Billigflieger, hatte in den vergangenen Monaten für Empörung gesorgt, weil man vorschlug, eine Toiletten-Gebühr oder einen Aufpreis für Übergewichtige einzuführen. Den Check- In am Flughafen schafft die Fluglinie vollständig ab.

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