Saar-Hunsrück-Steig lockt rund 100.000 Wanderer an

Hermeskeil · Weiter auf Erfolgskurs sehen die Macher den Saar-Hunsrück-Steig: 2008 haben rund 100.000 Gäste die mit dem Titel „bester Fernwanderweg Deutschlands“ uasgezeichnete 180-Kilometer-Strecke zwischen Mettlach und Idar-Oberstein beziehungsweise Trier erkundet. Das sind 30.000 mehr als im „Premieren-Jahr“ 2007.

 Saar-Hunsrück-Steig. Foto: Ilse Rosenschild

Saar-Hunsrück-Steig. Foto: Ilse Rosenschild

Die Marschrichtung auf dem Saar-Hunsrück-Steig zeigt weiter nach oben. Gestern legten Gudrun Rau, Geschäftsführerin des Projektträgers Naturpark-Saar-Hunsrück, und Achim Laub vom Projektbüro Losheim die 2008er-Bilanz für den wichtigsten Wanderweg der Region vor.

„Grob geschätzt hat sich die Zahl der Wanderer um 30 Prozent erhöht. 2007 haben wir 70.000 gezählt, voriges Jahr waren es zirka 100.000“, so Laub. Die Tourismus-Organisationen in Rheinland-Pfalz und dem Saarland haben 2008 rund 2500 Pauschalangebote mit 13.000 Übernachtungen verkauft.

Die Statistik hat den Machern eine weitere wichtige Erkenntnis gebracht: Nur rund fünf Prozent aller Wanderer legen die komplette 180 Kilometer-Strecke zurück. Zumeist schnüren die Gäste ihre Stiefel, um auf dem Steig ein oder zwei Etappen zu absolvieren. Deshalb kommt künftig dem Ausbau der sogenannten „Traumschleifen“ eine zentrale Bedeutung zu. Sprich: Es werden Extrarunden eingerichtet, damit Wanderer von einem Standort aus bequem mehrere Touren auf hochwertigen Wegen in Angriff nehmen können. „Bis Anfang 2010 wollen wir knapp 70 dieser Rundwege an den Steig andocken“, blickt Laub voraus.

23 „Traumschleifen“ existieren bereits, so in Morbach-Hunolstein. Aber auch auf der Haupttrasse selbst gilt es, die Qualität zu verbessern. Im Mai 2009 will man sich der Neu-Zertifizierung stellen: „Eine Steigerung der Punktzahl von 47 auf Mitte 50 und die Bestätigung unseres Spitzenplatzes als ,bundesweit bester Fernwanderweg’ ist das Ziel“, so Laub. Dafür wird die Wegführung auf etwa 35 Prozent der Komplettstrecke verändert. Teils geschieht dies, um landschaftlich attraktivere Abschnitte einzubinden, teils soll damit die Distanz zu Hotels oder Gaststätten verringert werden. Denn: „Wir haben oft als Kritik gehört, dass die Einkehrmöglichkeiten zu weit vom Steig weg sind“, so Laub.

Abgehakt ist inzwischen auch ein leidiges Thema: die Kosten für das Marketing und die Qualitätssicherung. Über deren Höhe gab es unter anderem in Thalfang und Kell politisch kontroverse Diskussionen. Nun haben alle 13 Anrainerkommunen für die nächsten drei Jahre einen Geschäftsbesorgungsvertrag mit dem Eigenbetrieb „Touristik“ der Gemeinde Losheim abgeschlossen, so Rau. Darin ist ein Betrag von 8500 Euro pro Jahr festgeschrieben.

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