Beste Laune trotz Blitz und Donner

Serrig · 20 Jahre Klimaschock: Die Kultband feierte auf dem Serriger Heimat- und Weinfest Geburtstag. Für einen kurzen Schock sorgte das Klima tatsächlich, aber die Besucher nahmen das Unwetter mit starkem Regen gelassen.

 Rette sich, wer kann: Aber auch der große Regen kann die gute Laune der Festbesucher nicht vertreiben. TV-Fotos (3): Herbert Thormeyer

Rette sich, wer kann: Aber auch der große Regen kann die gute Laune der Festbesucher nicht vertreiben. TV-Fotos (3): Herbert Thormeyer

Foto: Herbert Thormeyer (doth), Herbert Thormeyer ("TV-Upload Thormeyer"
 20 Jahre Klimaschock: Die Kultband feiert in Serrig ihr Jubiläum.

20 Jahre Klimaschock: Die Kultband feiert in Serrig ihr Jubiläum.

Foto: Herbert Thormeyer (doth), Herbert Thormeyer ("TV-Upload Thormeyer"
 Stone Cold Crazy bietet kernigen Hardrock.

Stone Cold Crazy bietet kernigen Hardrock.

Foto: Herbert Thormeyer (doth), Herbert Thormeyer ("TV-Upload Thormeyer"

Serrig. Das "Tor zum Saarwein", wie sich Serrig gerne selbst nennt, feiert vier Tage lang die Heimat, die gute Laune und den Rebensaft. Auch wenn das Wetter nicht mitspielt.

Klimaschock schlägt die ersten Takte an. Der Himmel verdunkelt sich, Blitze zucken. Es donnert, der Regen prasselt hernieder. "Lauft nicht weg, das gehört alles zur Show", ruft Sänger Christian Kaiser rund 400 Fans zu. Stone Cold Crazy, die zweite Band des Abends, hat mehr Glück. Die nach einem Titel von Queen benannte Kombo bringt kernigen Hardrock auf den Festplatz des 45. Heimat- und Weinfests.
Ein halbes Jahr Vorbereitung lag jetzt hinter dem Geschäftsführer der Festgemeinschaft, Volker Schmitt. Rund 250 Helfer stellen die freiwillige Feuerwehr, die katholische Frauengemeinschaft, der Verein für Freizeitgestaltung (Jugendclub), der Angelsportverein, der Freundschaftskreis Charbuy, der Musikverein und der TuS.

Dazu gehört unbedingt echte Kirmesatmosphäre mit Autoskooter, Schießstand und Kinderkarussell. "Das erwarten die Leute einfach von diesem Fest", sagt Schmitt. Ob am Schluss wirklich ein Gewinn herauskommt, weiß Finanzchefin Bettina Britten-Greb noch nicht: "Es hängt immer vom Wetter ab, ob wir mit dem Fest am Ende tatsächlich etwas verdienen." Mit dem Erlös werden die Vereine motiviert, diese Mammutaufgabe in zwei Jahren wieder anzupacken.
Zu diesem Zeitpunkt ahnt Klimaschock-Sänger Christian Kaiser noch nicht, was sich da beim Geburtstagskonzert zum 20-jährigen Bandbestehen über den Köpfen zusammenbraut. Im Frühling 1995 waren die Musiker zum ersten Mal aufgetreten. "Wir haben damals einen griffigen Namen gesucht", erinnert sich Kaiser. Eine Titelzeile im Trierischen Volksfreund habe die Lösung geliefert: "Der Klimaschock rückt näher." Schon war der Name gefunden.
Das Markenzeichen der Band sind deutsche Texte und bekannte Titel, aber viel rockiger gespielt als die Originale. Beispiele sind Klassiker der neuen Deutschen Welle wie der goldene Reiter von Joachim Witt, der Skandal im Sperrbezirk der Spider Murphy Gang und die beliebten 99 Luftballons von Nena.

Das Publikum lässt sich vom Wetter nicht Bange machen. Vor allem der Wein aus einheimischer Produktion kommt hervorragend an. "Man muss halt nur aufpassen, dass es nicht ins Glas regnet", sagt ein Besucher mit Humor.
Am Montag geht das Wein- und Heimatfest weiter. Ab 15 Uhr ist traditionelles Kirmestreiben. Das Programm für die kleinen Gäste startet um 16 Uhr mit Kinderschminken, Torwandschießen, der Button-Maschine und der SKG-Kindertanzgruppe. Dazu spielt die Urwahlener Bergkapelle. Um 20.30 Uhr folgt das Gastspiel von 8 on Stage mit ihrer Bühnenshow.

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