Blues ohne Schnörkel

Freudenburg · Außergewöhnliche Livemusik in bester Club-Atmosphäre, das ist das Konzept des Freudenburger Ducsaales. Mit Jimmy Thackery hat am Freitag ein Großer der amerikanischen Blues-Szene seine Visitenkarte abgegeben.

Freudenburg. "Moijen", und das um 21 Uhr dreißig! So begrüßen sich die zahlreich erschienen Mitglieder des Blues Club Letzebuerg am späten Freitagabend im Freudenburger Ducsaal. Sie sind Mitveranstalter des Konzertes mit Jimmy Thackery und haben geholfen, die Blues-Legende und seine Band The Drivers in den mittlerweile selbst schon legendären Club auf dem Saargau zu holen.
Im dreißigsten Jahr seines Bestehens präsentiert sich der Club und sein Programm auf Hochglanz poliert, seine Anziehungskraft für die Freunde der Livemusik aus der gesamten Großregion ist ungebrochen.
Die Atmosphäre ist stimmig, das Publikum bunt gemischt, Studenten stehen neben graubärtigen Altrockern; bei geschätzten 100 Besuchern herrscht kein Gedränge. Eine Fee, die an Janis Joplin erinnert, entzündet die Kerzen, junge Damen sorgen für eine reibungslose Bierversorgung und pünktlich entert Thackery die Bühne.
Ohne Schnörkel geht es los, old fashioned Bluesrock mit messerscharfen Gitarrenriffs, wummerndem Bass und knalligen Drums. Ob Blues, Boogie oder Shuffles, schnell und hart oder langsam und sentimental, Jimmy Thackery nimmt das Publikum mit bei seinem ausgiebigen Gig.
Solokarriere seit den 1980ern


Er war Mitbegründer und Lead-Gitarrist bei den Nighthawks, einer Bluesband in Washington D.C. , mit der er ein gutes Dutzend Alben aufnahm, bevor er Ende der 1980er Jahre seine Solokarriere startete. Cool bis in die spärlichen Haarspitzen spielt der Mann, der im Mai seinen 60. Geburtstag feiern wird, seinen gradlinigen Blues. Äußerlich wirkt er wie der nette, frühpensionierte Lehrer von nebenan, tief drinnen aber lodert das Feuer des wahren Rock and Rollers, immer "on the road". Sein diesjähriges "Live As It Gets" -Tourprogramm enthält nur fünf Auftritte in Europa, ansonsten spielt er in Chicago, Las Vegas oder San Francisco.
Ein Glücksfall für den Ducsaal, wo am 2.März das nächste Live-Highlight ansteht: Blues-Preisträgerin Jessy Martens gibt sich die Ehre. DT

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