Böse Überraschung am Frühstückstisch

SAARBURG. Am Tag der TV-Berichterstattung über die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft Trier gegen den vorläufig vom Dienst suspendierten Leiter der DRK-Rettungswache in Saarburg herrschte gestern bei einigen Amtsträgern blankes Entsetzen. Der TV hörte sich um.

BERNHARD STOCKY, Rettungsdienstleiter des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) Trier-Saarburg, meinte: "Die DRK-Mannschaft in Saarburg ist sehr betroffen. Die machen alle lange Gesichter. Die Stimmung ist schlecht, und die Frage steht im Raum, wie so etwas passieren kann und warum jemand so etwas macht." Er selbst sei von der Neuigkeit völlig überrascht worden. "Wir wussten überhaupt nicht Bescheid - auch nicht, dass da Peilungen im Gange sind." Er sei stets davon ausgegangen, dass die Ursachen für die Funkstörungen beim Hubschrauber zu suchen seien. "Ich dachte nur, irgendwann müssen die das doch in den Griff bekommen." Fachlich hält Stocky den Freigesetzten "für absolut kompetent. Und die Wache ist sehr gut geführt worden". LEO LAUER, Bürgermeister der Verbandsgemeinde Saarburg, sei gestern Morgen "aus allen Wolken gefallen", als er die Zeitung gelesen habe. "Das war eine absolute Überraschung für mich. Ich wusste nichts von diesen Vorgängen. Persönlich hatte ich keine Berührungspunkte mit dem Mann. Ich kenne ihn nur als fachkompetenten und hilfsbereiten DRK-Mitarbeiter." Die Zusammenarbeit mit den Feuerwehren, dem DRK und der Rettungswache sei "hervorragend" gewesen. Der Mann habe viel für die Rettungswache Saarburg getan, sei sehr aktiv gewesen. "Aus meiner Sicht erschien er mir immer als absolut vertrauenswürdig." Auch Stadtbürgermeister JÜRGEN DIXIUS habe erst über den Trierischen Volksfreund von den Vorfällen erfahren. "Ich weiß nicht mehr als das, was ich in der Zeitung gelesen habe. Den Sachverhalt kenne ich nicht. Ich kenne den Mann von Feuerwehr-Einsätzen her und habe ihn als sehr kompetent, hilfsbereit und kooperativ erlebt." Der stellvertretende Verwaltungsdirektor des Saarburger Kreiskrankenhauses St. Franziskus, BERTHOLD BARTH, meinte: "Bei uns im Haus war das bislang noch kein Thema. Ich wusste im Vorfeld nichts von der Geschichte. Die Rettungswache ist zwar um die Ecke, aber wir arbeiten ja nicht direkt zusammen."

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