Dorfentwicklung Die Schodener Leimkaul rückt näher

SCHODEN · Die Haushaltspläne 2018 und 2019 von Schoden drehen sich in erster Linie um das Neubaugebiet.

 Im nächsten Jahr können hier, in der Leimkaul, schon Häuser gebaut werden.

Im nächsten Jahr können hier, in der Leimkaul, schon Häuser gebaut werden.

Foto: Herbert Thormeyer

Die Liste der Investitionsmaßnahmen im Doppelhaushalt für dieses und das nächste Jahr in der Ortsgemeinde Schoden ist kurz. „Das bezieht sich alles im Wesentlichen auf das Neubaugebiet Leimkaul“, erklärt Elisabeth Mirtennutz von der Finanzverwaltung im Saarburger Rathaus.

Darin lehnt sich Schoden mit fast zwei Millionen an Baukosten und Erschließung zunächst einmal weit aus dem Fenster. Doch Ortsbürgermeister Andreas Pauly hat einen starken Trumpf in der Hand: „Mir liegen bereits gut 30 Anfragen für den Kauf von Baustellen vor.“ Dabei werden es „nur“ 29. Und das auch nur, weil umgeplant wurde. Wer da wie zum Zuge kommt, steht noch nicht fest. Sind es mehr Bewerber als Bauplätze, muss vieleicht sogar gelost werden.

In der Leimkaul führen jetzt drei Stichstraßen mit Wendehammer zu den künftigen Häusern, wie es auf dem Plan zu sehen ist, der von Reimar Schenkluhn vom Büro BKS in Trier dem Ortsgemeinderat vorgestellt wurde. So konnten zwei Flächen dazugewonnen werden, und die Zufahrt braucht nicht in voller Länge ausgebaut werden. Ein Reststück bleibt Wirtschaftsweg.

Ein ganz wichtiger Punkt steht im Haushalt für 2019 unter „Veräußerung“. Hier ist der Betrag von 641 578 Euro eingetragen, den die Ortsgemeinde hofft mit dem Verkauf der Grundstücke einnehmen zu können. Kostendeckung ist das Ziel dieser Ortserweiterung.

Immer müssen bei solchen Vorhaben die Planung offengelegt und zuständige Behörden gefragt werden.

Planer Schenkluhn trug die Bedenken und Anregungen vor. So besteht die Bahn auf genügend Abstand zu ihren Gleisanlagen. Auf keinen Fall dürfen weder Bahndamm noch die Oberleitung in irgendeiner Weise beeinträchtigt werden.

Die Bau- und Dachgestaltung soll sich nach dem Willen der Kreisverwaltung regionaltypischen Ortsbildern anpassen. Die Untere Naturschutzbehörde will ein Feuchtgebiet am Rande der neuen Bebauung, um einen sanften Übergang von Natur und Siedlung zu gewährleisten. Gegen Starkregen hilft ein Rückhaltebecken. Eine Lärmschutzwand schottet gegen die Geräuschkulisse von Zügen und Autos ab.

Die geänderte Planung erfordert jedoch eine erneute Offenlage im Saarburger Rathaus. Sie bezieht sich jedoch dann nur noch auf die Änderungen. Zwei Wochen lang wird jedermann erneut Einsicht gewährt, und Behörden beziehen wieder Stellung. Eine Frage wurde von Nils Osterwalder von der Bauverwaltung aufgeworfen, ob denn in den drei Wendehämmern Müllwagen wirklich genug Platz haben, die Fahrtrichtung zu wechseln. Das muss gewährleistet sein, damit es nicht so kommt wie in Kastel-Staadt, wo sich ein Wendehammer einfach nicht den immer größer werdenden Müllfahrzeugen anpassen will.

Sind alle Fragen geklärt, kann der Plan rechtswirksam beschlossen und danach gebaut werden.

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