Drei Männer, neun Wünsche

Der TV hat die Projekte und Wünsche der Ortsbürgermeister der Verbandsgemeinde Saarburg vorgestellt. Mit Jürgen Dixius, Bernd Gödert und Harald Lehnertz kommen nun die letzten drei an die Reihe.

Anstehende Projekte in Saarburg:
2010 ist die französische Garnison aus Saarburg abgezogen. Ein großes Thema ist also die Nutzung der alten Militärflächen und Kasernengebäude. Etliche Projekte sind bereits umgesetzt. Dickster Brocken ist das neue Solarkraftwerk Schadall.
Mit finanzkräftigen Partnern aus der Region stemmt die Stadt ein acht-Millionen-Euro-Projekt.
Es folgen in Beurig auch eine Jugend verkehrsschule, ein Festplatz und ein Spielplatz. Das kostet 280 000 Euro. Das ehemalige französische Kino ist an einen Investor verkauft worden. Es entstehen dort ein Geschäfts- und ein Wohngebäude.
In der Cite Süd wird ein zweiter Bauabschnitt für Wohnhäuser erschlossen. Für die Vermarktung ist die neugegründete Entwicklungsgesellschaft Saarburg mbH zuständig.
Seit Jahren läuft in Saarburg die Innenstadtsanierung. 2013 soll endlich Schluss sein. Der Fruchtmarkt wird fertig. Auf dem Heckingplatz sind bereits provisorische Parkplätze eingerichtet, die Umgestaltung folgt. Es wird 62 Parklücken und sechs Busparkplätze geben. Die Kosten der Innenstadtsanierung in diesem Jahr belaufen sich auf 460 000 Euro.
Eine gute Nachricht gibt es für junge Familien: Die Kindertagesstätte St. Laurentius wird saniert und erweitert. Eine Dauerbaustelle ist das Kennzeichen Saarburgs, die Burg. Für etwa 300 000 Euro sanieren Experten die alten Mauern. Zwei große Straßenprojekte stehen in der Stadt an: Im Baugebiet Berggarten Walles werden die Straßen fertiggestellt. Die Gesamtkosten für 2012 und 2013 belaufen sich auf 760 000 Euro. Geplant ist auch der Ausbau der Portzer Straße in Kahren für Kosten in Höhe von 450 000 Euro. Weitere Einzelarbeiten kosten insgesamt 200 000 Euro.
Um den Einzelhandel zu stärken, will die Stadt festlegen, wie Freiflächen zukünftig genutzt werden können.

Wenn ich als Bürgermeister drei Wünsche frei hätte,
wünsche ich mir, dass sich die Bürgerinnen und Bürger und die Gäste in unserer Stadt und der wunderschönen Region wohl fühlen und gerne hier leben oder ihren Urlaub verbringen.
Dann, dass wir in der Kommunalpolitik weiterhin gemeinsam und zielorientiert an der Lösung der uns gestellten Aufgaben arbeiten. Und letzter Wunsch ist es, dass das große ehrenamtliche Engagement erhalten bleibt. thie

Der Trierischer Volksfreund hat auch den Irscher Ortsbürgermeister Jürgen Haag befragt. Eine Beantwortung lehnt der Ortschef ab. "Ich finde diese Fragen sinnlos und albern", sagte Jürgen Haag.
Anstehende Projekte in Freudenburg:
Beim Bürgerhaus müssen wir in die Gänge kommen, denn die Räume kommen allen Bürgern zugute. Die meisten der 16 Ortsvereine brauchen das Bürgerhaus für ihre Probenarbeit. Der erste Bauabschnitt über 580 000 Euro erstreckt sich über die alte Volksschule und wird das eigentliche Vereinshaus mit Gruppenräumen und für Tagungen des Gemeinderats. Die Ausschreibung läuft. Der zweite Bauabschnitt betrifft das eigentliche alte Bürgerhaus. Abriss und Neubau starten 2015/2016.
Die Dorferneuerung in Verbindung mit dem Stadtsanierungskonzept ist eine einmalige Gelegenheit, die die Freudenburger nutzen sollten. Weil Freudenburg immer weiter wächst, wird die Kindertagesstätte für 400 000 Euro um eine Gruppe erweitert. Es läuft auch ein Antrag zur Erweiterung des Spielplatzes. Außerdem soll 2013 die Sanierung der Ortsdurchfahrt beginnen - das wird eine echte Verschönerung Freudenburgs.

Wenn ich drei Wünsche frei hätte,
stünde für mich die gute Zusammenarbeit der Bevölkerung und der Vereine an oberster Stelle. Das ist die Grundlage für alle Aufgaben. Ferner ist es mir wichtig, dass sich Ältere und die Jugend am Dorferneuerungskonzept beteiligen. Zudem sollte die Windkraft vorangetrieben werden, natürlich auch mit Beteiligung der Bürger. doth

Anstehende Projekte in Kastel-Staadt:
Die Kultstätte ist 2013 nicht die einzige Baustelle. Die König-Johann-Straße soll saniert werden. Damit einher geht die Neugestaltung des Dorfplatzes und des Parkplatzes an den historischen Stätten. Die Straße gehört zwar dem Kreis, doch die Bürger müssen ihren Anteil am Ausbau der Bürgersteige und der Straßenbeleuchtung leisten. Wie viel das sein wird, steht noch nicht fest.
Der Parkplatz bekommt eine neue Decke. Geprüft wird auch, wie antike Funde im Untergrund dort präsentiert werden könnten. Unter dem Parkplatz schlummere das Heiligtum der Kasteler Römer, eine Säulenanlage von einem Hektar Größe mit einem Tempel. Fachleute vermuten sogar eine unterirdische Verbindung der beiden Anlagen, Bäder und weitere Bauten auf dem Kasteler Hochplateau. Auch der Dorfplatz bekommt ein neues Gesicht. Der Brunnen wird umgestaltet, Teer durch Asphalt ersetzt, eine Sitzgruppe, eine Statue und Infotafeln werden aufgestellt.

Wenn ich drei Wünsche frei hätte,
würde ich mir die auskömmliche Finanzierung und die Entschuldung der Gemeinde wünschen, die aus eigener Anstregung nicht möglich sind. Zweitens würde ich mir eine ganzjährig funktionierende Gastronomie wünschen. Und letztens, dass die König-Johann-Straße kostengünstig und zügig ausgebaut wird. doth
Meinung

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