Ein gemeinsamer Weg

Die "Saarburger Gespräche" zwischen Naturschützern und Vertretern der Landwirtschaft fördern erste Ergebnisse zutage: Durch ganzjährige Beweidung können Landwirte in den Naturschutz eingebunden werden.

Saarburg. (red) Die Kooperation von Landwirtschaft und Naturschutz stand im Mittelpunkt der "Saarburger Gespräche". Eingeladen hatten die Kreisverwaltung Trier-Saarburg, die Administration des Eaux et Forets in Luxemburg und der Naturschutzbund (Nabu) Region Trier. Gemeinsam geht es darum, Projekte im Sinne der ländlichen Entwicklung und des Naturschutzes zu initiieren. Schutzwürdige Biotope in der Region lassen sich langfristig nur über eine angepasste Bewirtschaftung erhalten. Dies wird dann erfolgreich sein, wenn sich Landnutzer und Naturschützer als Partner gegenüberstehen und wenn sich der Naturschutz für die Landwirte auch rechnet. "Extensivbeweidung durch Rinder und Pferde - eine Chance für die Landwirtschaft und den Naturschutz?" lautete das konkrete Thema. Das Interesse der etwa 70 Tagungsteilnehmer zeigte, dass die ganzjährige extensive Beweidung eine Möglichkeit ist, um Landwirte konkret in den Naturschutz einzubinden. Die Naturschutzgebiete können so gepflegt werden, zudem kann die Vielfalt und Attraktivität dieser Gebiete noch erhöht werden. Interessante Naturschutzgebiete für eine solche Beweidung sind im Bereich des Kreises Trier-Saarburg beispielsweise der Wawerner Bruch oder das Panzbruch in der Verbandsgemeinde Kell am See. In diesen Naturschutzgebieten ist es möglich, interessante Erfahrungen zu gewinnen - beispielsweise in Kompensationsflächen oder renaturierten Flächen im Rahmen von Gewässerprojekten wie im Leukbachtal in der Verbandsgemeinde Saarburg. Die Teilnehmer haben auch ein Beweidungsprojekt im luxemburgischen Mensdorf besichtigt. Dessen Erzeugnis aus extensiver Haltung sind bei der gehobenen Gastronomie gefragt. In Zukunft geht es nun vor allem auch darum, Netzwerke zu entwickeln, um so die Kommunikation zwischen Landwirtschaft und Naturschutz über die Grenzen hinweg zu entwickeln.Im Rahmen der Aktion sowie des Tages der Umwelt am 5. Juni wird im Foyer der Kreisverwaltung eine Ausstellung über ein Beweidungsprojekt im Donnersbergkreis gezeigt. Die Ausstellung ist bis zum 6. Juni in der Kreisverwaltung (montags bis donnerstags von 8.30 bis 16 Uhr, freitags bis 13 Uhr) zu sehen.

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