Ein Monument für Kanzem

KANZEM. (mö) Auch die Saargemeinde soll ihr Monument erhalten. Das beschloss der Kulturverein Kanzem und beauftragte den Künstler Mic Leder. Jetzt wurde der rohe Stein mit schwerem Gerät an seinen Platz vor dem Kanzemer Friedhof gehievt.

Auch wenn die Zuschauerzahl klein war - einen großen, schweren Stein mithilfe eines Krans an seinen Platz zu heben, machte auf die wenigen Anwesenden einen enormen Eindruck. Jetzt liegt auf einem eigens vorbereiteten Platz vor dem Kanzemer Friedhof ein unregelmäßig geformter Fels aus dunklem Basalt. Der neun Tonnen schwere Koloss stammt aus einem Steinbruch im hessischen Hirtzenhain. Der renommierte Bildhauer Mic Leder, der in Kanzem wohnt, wird ihn an Ort und Stelle zu einer Skulptur ausarbeiten. Im Jahr 2005 hatte der "Kulturverein Alte Schule Kanzem" unter dem Vorsitz von Johann Peter Reinert den Beschluss, eine Skulptur für den öffentlichen Raum in Kanzem zu stiften. In Kooperation mit der Ortsgemeinde Kanzem wurde ein Aufstellungsort vor der Einsegnungshalle am Friedhof in Kanzem gefunden. Daraufhin wurden am 19. Juni 2005 Projektentwürfe von drei in die engere Wahl genommenen Künstlern den Vereinsmitgliedern präsentiert. Mic Leder, der seit 2003 in Kanzem lebt, erhielt den Zuschlag. Der Künstler, 1958 geboren und Schüler von Alfred Hrdlicka, hat sich unter anderem durch Ausstellungen im Münchner "Haus der Kunst" und im Frankfurter Städel profiliert und wird vom 1. Juni an auf einer Ausstellung Arbeiten im Kloster Karthaus präsentieren. Kernthema seines Entwurfes sind Negativformen, dreidimensionale Abdrücke menschlicher Körperformen, die in den Findling eingeschliffen und auf Hochglanz poliert werden. Der restliche Stein wird in seinem Zustand wie gebrochen belassen. Ein Teil des Steinblocks wird abgespalten. In die Bruchflächen werden Früchte darstellende Bronzeteile eingefügt. Der Künstler wird den Stein vor Ort, das heißt im öffentlichen Raum bearbeiten. Die Einweihung ist für den 13. Mai vorgesehen. Weitere Informationen erhalten Interessierte bei Roland Augustin (Kulturverein), Im Krahnen 6, 54441 Kanzem, 06501/605222, augustinro@aol.com, Mic Leder, Gartenstraße 4, 54441 Kanzem, 06501/601921.

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