Ein Tag im grünen Klassenzimmer

Der Waldbiologie auf der Spur sind in jedem Jahr Schüler der Region, die bei den Wald-Jugendspielen erfahren, welche Bedeutung dieses faszinierende Ökosystem hat. 60 Förster hielten zwei Tage lang einen spielerisch angelegten "Biologieunterricht".

 Förster Markus Bauer (Zweiter von links) erklärte den Kindern an dieser Station, wie lebensnotwendig der Wald für die Menschen ist. TV-Foto: Herbert Thormeyer

Förster Markus Bauer (Zweiter von links) erklärte den Kindern an dieser Station, wie lebensnotwendig der Wald für die Menschen ist. TV-Foto: Herbert Thormeyer

Trassem. "Auf den Wald-Jugendspielen testen Schüler der dritten und siebten Klassen auf einem Wissens-Parcours ihre Kenntnisse über den Lebensraum Wald, den Naturschutz und die Umwelt", erklärt Dietmar Schwarz, Produktleiter für Umweltbildung beim Forstamt Saarburg, die Ziele des landesweiten Wettbewerbes, der zum 17. Mal in Trassem stattgefunden hat.

Vor 28 Jahren riefen die Schutzgemeinschaft Deutscher Wald und die Deutsche Waldjugend diese unmittelbare Form des Lernens ins Leben. Inzwischen gibt es 29 Forstämter im Lande, die diese Wissensvermittlung nutzen. 60 Förster und 80 Helfer gewährleisteten in Trassem den reibungslosen Ablauf, denn rund 1200 Schüler mussten über den Parcours gelenkt werden.

Fragen über die wichtigsten Baum- und Holzarten, Pflanzen und Tiere, Naturschutz-Themen und das Verhalten des Menschen in der Natur waren zu beantworten. Daneben wurde Sportlichkeit beim Wettsägen, Schöpfkellenrennen oder Holzumsetzen verlangt.

Der Tag im "grünen Klassenzimmer" hinterlässt nach Schwarz' Erfahrung bleibende Eindrücke: "Inzwischen bringen die ersten Teilnehmer ihre Kinder zu diesem Wettbewerb." Lernen sei eben anders, wenn Matsch an den Füßen klebt, man ein bisschen nass wird und der Wald mit Gerüchen und Geräuschen die Sinne anregt. "Das schafft auch die beste Animation im Internet nicht", sagt Schwarz. Bis zu 80 Prozent der Schüler aus der Region machten in Trassem bislang mit.

Es geht um die Bewusstseinsbildung mit der Erkenntnis, dass der Wald weit mehr ist als nur Bäume. 80 Prozent aller Tier- und Pflanzenarten in der Region leben im Wald. Das Ökosystem ist zudem auch für den Menschen von elementarer Bedeutung.

"Ich habe gelernt, wie die Tiere im Wald heißen und wie wichtig alles hier für uns Menschen ist", sagt die neunjährige Marie Georgi aus Wiltingen. Ihr Klassenkamerad Jakob Kramp erkennt: "Der Wald ist sehr wichtig für gute Luft."

Für Jugendspielleiter Schwarz war eines ganz erstaunlich: "Sieger bei den 7. Klassen war diesmal die Hauptschule in Konz." Gerade die Schüler der 7a haben sich mächtig ins Zeug gelegt, was sich in 1384 Punkten, verbunden mit einem Erlebnistag im Wald als Preis, widerspiegelt. Platz zwei ging an die 7d des Gymnasiums Konz mit 1380 Punkten, gefolgt von der 7c des Gymnasiums Saarburg mit 1375 Punkten.

Bei den Drittklässlern hatte die Klasse 3 der Grundschule Irsch mit 1395 Punkten die Nase vorn. 1364 Punkte erreichten die Altersgenossen der 3. Klasse aus Freudenburg. Mit 1357 Punkten reichte es für die 3a der St. Laurentius- Grundschule Saarburg für einen 3. Platz.

Extra: Preisverleihung: Im Vorfeld der Wald-Jugendspiele sollten Schulen Kunst aus Materialien herstellen, die im Wald zu finden sind. Bei den 7. Klassen ging hier der 1. Preis an die 7a der Hauptschule Saarburg. Die 7b des Gymnasiums Saarburg holte den 2. Preis, gefolgt von der 7a der Hauptschule Konz. Die Klasse 3 der Grundschule Konz-Oberemmel schuf das schönste Naturkunstwerk der Drittklässler. An die 3b der Grundschule St. Marien Saarburg geht der 2. Preis. Die Klasse 3 der Grundschule Irsch kam auf den 3. Platz. (doth)

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