Eine Diva des Blues

Eine kleine Texanerin mit einer riesigen Stimme ist Stargast im Freudenburger Ducsaal gewesen: Dede Priest. Die Diva des Blues lieferte eine schweißtreibende Show, die niemanden im Publikum ruhig sitzen ließ.

Freudenburg. Gospel und Blues sind ihre Welt. Dede Priest aus Texas sang im Freudenburger Ducsaal die Musik, die aus dem unermesslichen Leid der amerikanischen Sklaven entstanden ist und jetzt nur noch Freude bereitet. Ihre Themen sind aus dem Leben gegriffen: Weltschmerz und Beziehungsprobleme. Da wird eine einsame Zugfahrt ebenso zum Song wie die Ausrede des Liebsten: "Er sagt, er sei zum Fischen, dass ich nicht lache..."

Ducsaal-Inhaber Manfred Weber holte die Texanerin mit ihrer Holländischen Band schon einmal nach Freudenburg. Erneut begeisterte Dede mit ganzem Körpereinsatz und kraftvoller Stimme. Das freute auch Fans wie Thomas Müller aus dem saarländischen Braunshausen: "Die Soli der Musiker, diese Stimme, der Rhythmus, alles stimmt hier perfekt." Marion Finkler aus Trier erfreut sich schon an der außergewöhnlichen Clubatmosphäre: "So nah kommt man selten an ganz große Künstler ran. Das ist ein Gänsehauterlebnis."

Dennoch treibt Ducsaal-Chef Weber die Sorge um, dass es auf Dauer nur mit Blues nicht getan ist: "Seit 29 Jahren agiert der Ducsaal in der Oberklasse von Blues und Soul, aber die Fans sind mit uns älter geworden."

Eigentlich sollte der Ducsaal immer ein Original bleiben. Weber will künftig jedoch jüngere Musikliebhaber mit "rockigeren" Angeboten ansprechen. In Tribute-Bands sieht Weber die Gefahr, dass begabtem Nachwuchs der Boden unter den Füßen weggezogen wird, bevor eine reale Chance da war bekannt zu werden: "Junge Talente sollen weiter das Gefühl haben, dass es sich lohnt, ihr Ding zu machen."

Schon jetzt dürfen sich die Fans neben anderen Musikgrößen auf "Wishbone Ash" am 21. Januar freuen, die Originale, versteht sich.

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