Einfach ehrliche Musik

SAARBURG. Es war ein Konzertabend nach Maß: Bei ihrem dritten Musiksommer-Auftritt auf dem Saarburger Boemundhof seit 2004 hat sich die Gitarrenband "Sound of Silence" erneut als Besuchermagnet erwiesen. Rund 300 junge und alte Musikfreunde verfolgten das Mittwochskonzert Nummer vier.

 Die vier Jungs von "Sound of Silence" sorgen auch bei ihrem dritten Musiksommer-Auftritt seit 2004 für Begeisterung auf dem Boemundhof. Im Bild (von links): Günter Zehren, Stefan Maximini, Philipp Godart und Armin Kohn. Foto: Hermann Pütz

Die vier Jungs von "Sound of Silence" sorgen auch bei ihrem dritten Musiksommer-Auftritt seit 2004 für Begeisterung auf dem Boemundhof. Im Bild (von links): Günter Zehren, Stefan Maximini, Philipp Godart und Armin Kohn. Foto: Hermann Pütz

Einen Tag wie diesen würde Alfons Piry wohl gerne öfter erleben. Sichtlich zufrieden ließ der Chef des Verkehrs- und Verschönerungsvereins Saarburg seinen Blick über den Boemundhof schweifen. Rund 300 Gäste hatten sich nämlich dort versammelt und für ein "volles Haus" gesorgt. Gemessen am Besucheransturm war das vierte Mittwochskonzert das bislang erfolgreichste des Saarburger Musiksommers 2006. Dabei war der Erfolg fast schon abzusehen, denn bereits in den vergangenen zwei Jahren hatte sich die Gitarrenband "Sound of Silence", die an diesem Abend zu hören war, als Magnet für junge und alte Musikfreunde aus Saarburg und darüber hinaus erwiesen. "Die Musik der Band ist einfach gefällig", lautete die Erklärung Alfons Pirys für das Phänomen. Das, womit Günter Zehren (Bass), Stefan Maximini (Rhythmusbegleitung), Armin Kohn und Philipp Godart (beide Gitarre und Gesang) seit der Gründung der Band vor etwas mehr als drei Jahren ihr Publikum begeistern, ist ein Mix aus mehr oder weniger bekannten Titeln aus vier Jahrzehnten Popmusik. Dabei setzt das Quartett aus dem Raum Saarburg ausschließlich auf akustische Instrumente und damit auf "ehrliche, weil handgemachte Musik", wie die Vier meinen. Auch bei ihrem dritten Musiksommer-Auftritt seit 2004 übertrug sich die offenkundige Freude der Musiker bei ihrem Tun in Windeseile aufs Publikum, wenngleich keineswegs von einer ausgelassenen Stimmung die Rede sein konnte. Eingefleischte Mittwochskonzert-Besucher scheinen eher stille Genießer zu sein, die allerdings nicht mit Applaus sparen - und den hatten sich die Künstler zweifellos verdient. Einerseits boten sie eine interessante Mischung aus neuen und alten Stücken bekannter Interpreten, andererseits begeisterten sie mit spielerischem Können auf hohem Niveau - zwar ohne große Schnörkel, dafür mit klaren, einprägsamen Rhythmen. Für die dezente Rhythmusbegleitung bei "Sound of Silence" ist Stefan Maximini zuständig, der zu den Konzerten der Band gewöhnlich mit einer - wie aus dem Publikum zu hören war - "seltsamen Kiste" anrückt, die er - rittlings darauf sitzend - mit den Händen "bearbeitete". Tatsächlich entwickelte sich das "Cajón", so der Name des südamerikanischen Instruments, aus Transportkisten für Fische oder Orangen, die peruanische Sklaven einst zum Musizieren verwendeten, nachdem ihre Trommeln auf dem Feld verboten wurden. Dass sich das Cajón auch hervorragend zur Begleitung von Welthits wie "Sultans of Swing" (Dire Straits), "Help" (The Beatles) oder "Losing my Religion" (R.E.M.) eignet, davon konnte sich jeder überzeugen, der am Mittwochabend zum Boemundhof gekommen war. Rund zweieinhalb Stunden dauerte das Konzert insgesamt - Pausen und Zugaben inklusive. Den Hauptgewinn der Mittwochskonzert-Tombola - ein Wochenende für sechs Personen in einem deutschen Landal-Greenpark - nahm Simone Mohr aus Kirf mit nach Hause. Auch in der kommenden Woche gibt es wieder eine Verlosung, in erster Linie aber viel Musik. Am Mittwoch, 2. August, werden die Herren und die Dame des Freudenburger Shanty-Chores ab 19.30 Uhr ihr Publikum auf dem Saarburger Boemundhof mit Liedern aus dem hohen Norden in Urlaubsstimmung bringen.

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