Einige Häuser und viel Grün geplant: Mainzer Büro erstellt Konzept für Saarburger Kasernengelände

Saarburg · Saarburgs Bürgermeister Jürgen Dixius rechnet damit, dass Ende Mai zumindest grob klar ist, wie viele Wohnhäuser auf dem Gelände der Kaserne de Lattre gebaut werden können. Der Stadtrat hat zudem beschlossen, sich mit dem Kasernen-Projekt für ein Programm zu bewerben, das bedeutsame Vorhaben zur Entwicklung von Militärflächen fördert.

 Das Schulungszentrum auf dem einstigen Kasernengelände in Saarburg wird schon genutzt, auch wenn am Umfeld noch gearbeitet wird. Auf dem restlichen Areal sind Grün und Wohngebäude geplant. TV-Foto: Friedemann Vetter

Das Schulungszentrum auf dem einstigen Kasernengelände in Saarburg wird schon genutzt, auch wenn am Umfeld noch gearbeitet wird. Auf dem restlichen Areal sind Grün und Wohngebäude geplant. TV-Foto: Friedemann Vetter

Foto: Friedemann Vetter (VE._) ("TV-Upload Vetter"

Saarburg. Bundesweit stellt das Bundesbauministerium 50 Millionen Euro zur Förderung von Konversionsprojekten bereit. Dies geschieht innerhalb des Programms "Nationale Projekte des Städtebaus 2016". Der Saarburger Stadtrat hat einstimmig beschlossen, dass sich Saarburg mit den Plänen für die Kaserne Lattre für dieses Programm bewirbt. Vorläufiger Arbeitstitel: Saarburg-Terrassen. Denn das Gelände am Stadtrand soll künftig auch einiges an Grün beherbergen.

Bürgermeister Jürgen Dixius hängt die Hoffnung in Sachen Förderprogramm nicht zu hoch. Er sagt: "Wenn überhaupt, bekommen wir da höchstens Geld für Ingenieur- und Planungsleistungen." Und geplant wird eine ganze Menge. Etwa 16 des 25,5 Hektar großen Kasernengeländes sollen verändert werden. Einiges davon ist schon auf den Weg gebracht. Abgeschlossen ist der Umbau des Schulungszentrums für sogenannte Bufdis (von Bundesfreiwilligendienst) und Menschen, die ein Freiwilliges Soziales oder Ökologisches Jahr absolvieren. Klar ist auch, dass zwei weitere der großen Gebäude an der Bundesstraße Richtung Irsch für Dienstleister und Büros umgebaut werden. Zudem wird ein Einzelhandelsmarkt anstelle des mittlerweile abgerissenen einstigen Unteroffizierscasinos an der Straße gebaut.Grobes Konzept Ende Mai

Desweiteren steht laut Dixius fest, dass um den ehemaligen Exerzierplatz Mehrfamilien- und dahinter Einfamilienhäuser gebaut werden sollen. Doch deren Zahl und Anordnung sowie die Erschließung ist noch unklar. Aber nicht mehr lange. Dixius sagt: "Ich rechne damit, dass Ende Mai eine grobe Konzeption vorliegt." Die Arbeiten sind in vollem Gang. Kürzlich wurden laut Dixius Bodenschürfungen vorgenommen, um die Versickerungsfähigkeit zu ergründen. Mit Hilfe der Untersuchungsergebnisse kann entschieden werden, ob das Oberflächenwasser vor Ort versickern kann, ob ein Rückhaltebecken geplant oder das Wasser abgeleitet werden muss. Geklärt wird derzeit auch, ob zur Stromversorgung ein oder mehrere Trafos nötig sind.

Dann kann entschieden werden, ob man die bestehenden Straßen und die dort liegenden Kanäle nutzen kann und wie die Flächenaufteilung aussieht. Das städtebauliche Konzept für die Wohnbebauung erstellt das renommierte Mainzer Landschaftsarchitekturbüro Bierbaum-Aichele in mehreren Stufen. Das Büro hat die Pläne für das Mainzer Rheinufer, das Umfeld von Landtag und Staatskanzlei in der Landeshauptstadt sowie die Berliner Promenade in Saarbrücken erstellt. Für die Saarburger Terrassen soll es laut Dixius eine komplette Durchgrünung sowie eine fußläufige Anbindung zur Stadt und zur Kita im Casino einplanen.

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