"Es läuft noch verhalten"

FÖHREN. Das Investitionsprogramm und der Haushalt für das Jahr 2005 waren Schwerpunkte in der jüngsten Versammlung des interkommunalen Zweckverbands Industriepark Region Trier (IRT) in Föhren.

Verbandsvorsteher Christoph Holkenbrink, Bürgermeister der Verbandsgemeinde Wittlich-Land, begrüßte die Vertreterinnen und Vertreter der beteiligten Landkreise, Verbands- und Ortsgemeinden zu dieser ersten Zusammenkunft im neuen Jahr, die traditionell in der Föhrener IRT-Geschäftsstelle stattfindet. Angesichts der leicht entspannten weltwirtschaftlichen Lage könne auch der Zweckverband dem Jahr 2005 zuversichtlich entgegensehen, sagte Holkenbrink und fügte hinzu: "Doch merken auch wir, dass wir in Deutschland sind, wo alles noch etwas verhaltener läuft." Der stellvertretende IRT-Vorsitzende Richard Groß, Landrat des Kreises Trier-Saarburg, nannte die bisher in Föhren geschaffenen rund 1100 Arbeitsplätze zwar einen Erfolg, fügte dann aber hinzu: "Gerne würden wir unter dem Haushaltsposten ,Erschließung‘ mehr Geld ausgeben müssen, denn damit wäre auch die Ansiedlung neuer Betriebe verbunden." Als weitere Wermutstropfen nannte Groß die Verschuldung von 11,8 Millionen Euro, die erheblich den Kapitaldienst belaste, sowie den Rückgang an Miet-Einnahmen aus verbandseigenen Immobilien. Nach dem Auszug von Firmen in eigene Bauten auf dem Gelände sei die Auslastungsquote von 91 auf 81 Prozent gesunken. Groß: "Daran wird sich zurzeit wohl nichts ändern lassen."Belastende Schuldentilgung

IRT-Vorsitzender Holkenbrink nannte anschließend folgende Eckdaten des zur Abstimmung vorgelegten Haushaltsplans 2005: Der Verwaltungshaushalt ist in Einnahmen und Ausgaben von jeweils rund 1 983 000 Euro ausgeglichen veranschlagt. Trotz Einsparungen bei Personal-, Verwaltungs- und Betriebsausgaben würde die Verbandsumlage geringfügig erhöht werden. Gründe sind die gesunkenen Miet-Einnahmen, gestiegene Kosten für Grünflächen und Grundstücksunterhaltung sowie höhere Zinsaufwendungen. Die Mehrausgaben sollen größtenteils aus einer noch vorhandenen Rücklage von 115 000 Euro ausgeglichen werden. Den größten Kostenfaktor im Verwaltungshaushalt bildet mit rund 965 000 Euro die Schuldentilgung. Eine deutliche Verbesserung ist erst ab 2008 zu erwarten. Im ebenfalls ausgeglichenen Vermögenshaushalt stehen sich Einnahmen und Ausgaben von jeweils 1 943 000 Euro gegenüber. "Dickster Batzen" bei den Investitionen ist laut IRT-Vorsitzender Holkenbrink die Beteiligung am Ausbau des Gruppenklärwerks in Riol, die mit 1,4 Millionen Euro zu Buche schlägt. Die insgesamt rund zehn Millionen teure Maßnahme unter der Federführung der Verbandsgemeindewerke Schweich ist wegen der zunehmenden Abwassermenge aus dem expandierenden Industriepark Föhren erforderlich geworden. Der Schuldenstand des Zweckverbands IRT wird zum Jahresanfang 2005 auf rund 11,9 Millionen Euro beziffert. Voraussichtlicher Stand am Ende dieses Jahres: 12,4 Millionen Euro. Die Schulden entstanden insbesondere bei der Anschubfinanzierung des IRT-Projekts für den Immobilienerwerb sowie für Um- und Neubauten. Den Schulden steht jedoch ein weitaus größeres Vermögen gegenüber. Der Wert der IRT-eigenen Grundstücke beträgt rund 15,8 Millionen Euro. Der Wert der eigenen Gebäude wird mit 10,9 Millionen Euro veranschlagt, was ein Gesamtvermögen von rund 26,7 Millionen Euro ergibt. Nachdem noch einige Detailfragen der Kommunalvertreter geklärt waren, wurde der Haushaltsplan 2005 wie vorgelegt einstimmig genehmigt.

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