Feste wiederbeleben, Theatergruppe gründen

Wincheringen · Aus einem ehemaligen Verkehrsverein, der sich nur um den Tourismus gekümmert hat, ist in Wincheringen eine Interessengemeinschaft entstanden, die den Begriff Heimat viel weiter fasst. 20 Vereine und 44 Nationen unter den 2200 Einwohnern werden als große Chance begriffen. Bei einer Infoveranstaltung sollen dafür Ideen gesammelt werden.

 Egon Focks, Matthias Hild, Elmar Schömann, Karl Donkel (von links) und ihre Mitstreiter wollen in Wincheringen neue Impulse in Richtung Heimat, Tourismus und Kultur setzen. TV-Foto: Herbert Thormeyer

Egon Focks, Matthias Hild, Elmar Schömann, Karl Donkel (von links) und ihre Mitstreiter wollen in Wincheringen neue Impulse in Richtung Heimat, Tourismus und Kultur setzen. TV-Foto: Herbert Thormeyer

Foto: Herbert Thormeyer (doth), Herbert Thormeyer ("TV-Upload Thormeyer"

Wincheringen. Erst soll die Traubenlese in Wincheringen abgewartet werden. Aber dann geht die neue Initiative für Heimat, Tourismus und Kultur mit neuen Ideen ans Werk, um den 2200-Einwohner-Ort Wincheringen voranzubringen. Vorsitzender Karl Donkel sieht in den mehr als 20 Vereinen und 44 Nationen, die in der Gemeinde an der Mosel vertreten sind, große Chancen: "Das ist eine Bereicherung. Wir wollen bewusst alle Menschen einbeziehen."
Flüchtlinge: Enormes Potenzial


Ortsbürgermeister Elmar Schömann sieht eine Lücke zwischen Vereins- und Dorfleben: "Wir müssen auch Leute ansprechen, die in keinem Verein sind." Da sollte ein Vorhang hochgezogen werden.
Erstmals soll das in einer Veranstaltung am Montag, 26. Oktober, um 20 Uhr im Warsberger Hof möglich werden. Hier werden die Aufgaben und Ziele vorgestellt, die sich die Initiative gesetzt hat. Zu den Themenkreisen Heimat, Tourismus und Kultur sollen Arbeitskreise gebildet werden.
Der zweite Vorsitzende, Roman Zaremba, sieht gerade im Flüchtlingszustrom ein enormes Potenzial: "Da sind Musiker dabei, Maler, Regisseure und Theaterleute."
Veranstaltungen mit diesen Themenkreisen und ein Fest der Nationen könnten etabliert werden. Die Lokale Arbeitsgruppe Moselfranken könnte ebenso mitarbeiten wie die Saar-Obermosel-Touristik. Der Internet-Auftritt soll verbessert werden und Bindeglied zwischen allen Aktivisten sein.
Vorsitzender Donkel sieht für 2017 bereits die Möglichkeit, das Brückenfest wiederzubeleben, das es seit zehn Jahren nicht mehr gab. Für 2018 könnte die Gemeinde eine 1125-Jahr-Feier ins Auge fassen. "Wir möchten das Gemeinschafts- und Zugehörigkeitsgefühl im Dorf stärken, generationsübergreifend, und jeder soll seine Möglichkeiten mit einbringen können", erklärt der Vorsitzende Karl Donkel.
Dass es in dem relativ großen Ort Wincheringen immer noch kein Bürgerhaus gibt, soll dabei nicht abschrecken. "Wir müssen kreativ mit der vorhandenen Infrastruktur umgehen", findet der zweite Vorsitzende Zaremba. Von der Schulturnhalle über ein Festzelt bis zu Open Air sei alles möglich.

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