Fisch will schöner werden - Verbandsgemeinde und Land bezuschussen Initiative
Fisch · Rund 30 Fischer Hausbesitzer haben an einem Informationsabend teilgenommen, der sich richtig lohnen kann. Üppige Förderungen und Zuschüsse winken demjenigen, der in einem Sanierungsgebiet eines Dorfes wie Fisch wohnt.
Fisch. Förderung vom Land und der Verbandsgemeinde plus steuerliche Vorteile winken, wer aus seinem betagten Eigenheim ein richtiges Schmuckstück machen will. Einzige Voraussetzung ist, dass die Immobilie in einem ausgewiesenen Sanierungsgebiet steht. So wie in Fisch. Die 365- Einwohner-Gemeinde hat sich Planer Hubert Deubert aus Quirnheim mit ins Boot geholt. Jetzt wurden die Bürger darüber informiert, wie sie von den Programmen profitieren können.
Planer Deubert hat, auch mit einem 3000 Euro-Zuschuss des Landkreises, bereits eine Vorstudie abgeschlossen. Anlass für eine zeitnahe Umsetzung des Programms sieht Ortsbürgermeister Dieter Schmitt in der Tatsache, dass vier leerstehende Häuser in der Kapellenstraße dringend einer Sanierung bedürfen: "Dieser Bedarf muss nachgewiesen werden."
Bereits seit 2007 fördert die Verbandsgemeinde Saarburg Planung und Sanierung ortsbildprägender Gebäude mit der Initiative "Bauen im Ortskern-Leben mittendrin".
Bis zu 8000 Euro Zuschuss
Bürgermeister Leo Lauer warb dafür: "Bis zu 8000 Euro bekommen Bauherren geschenkt." Allerdings über acht Jahre verteilt.
Deubert erklärte seinen rund 30 Zuhörern im Jakobushaus, wie selbst eine sechsstellige Investition zur erträglichen Ausgabe werden kann: "Neben dem Zuschuss der Verbandsgemeinde gibt es bis zu 20 000 Euro aus dem Dorferneuerungsprogramm des Landes." Weiter genießen die Bauherren enorme steuerliche Vorteile. Eigenleistung wird jedoch nicht gefördert.
Verwaltungschef Lauer sieht aber auch, dass die Grenznähe einen besondere Situation hervorruft: "Wir haben ein Prozent Bevölkerungszuwachs in jedem Jahr. Das macht auch die ausgewogene Ausweisung von Neubaugebieten notwendig, um die Nachfrage an Immobilien und Grundstücken zu decken."
In Fisch wird das Baugebiet In Eimert II geplant. Bevor eine Erschließung anläuft, soll jedoch erst der Bedarf ermittelt werden. "Bevor wir nicht vier bis fünf potenzielle Bauherren für die zehn Parzellen gefunden haben, fangen wir nicht an", sagt Ortschef Schmitt.
Bei einem besonderen Schandfleck kommt die Ortsgemeinde jetzt voran. "Das Gebäude neben Feuerwehr und Jakobushaus wird im März nächsten Jahres zwangsversteigert", kündigt Schmitt das Ende eines jahrelangen Rechtsstreites an und verbindet damit die Hoffnung auf eine neue, sinnvolle Nutzung. Mitte Februar soll das Förderprogramm anlaufen. Die Bürger werden erneut am 15. Februar informiert. Am gleichen Tag wird der Ortsgemeinderat die nötigen Beschlüsse fassen. doth
Extra
Bei einem Investitionsvolumen von 120 000 Euro können Bauherren mit dem Zuschuss zur Planung von 1000 Euro, mit bis zu acht jährlichen Zuwendungen in gleicher Höhe von der Verbandsgemeinde Saarburg, bis zu 20 000 Euro aus dem Dorferneuerungsprogramm des Landes und enormer Steuerersparnis rechnen. Die Vorteile des Sanierungsgebietes laufen über 15 Jahre. Die VG Saarburg hat dazu Informationsbroschüren aufgelegt. Fragen beantwortet in der Saarburger Verwaltung Thomas Wallrich, Tel. (06581) 81-280. doth
