Formel-Feeling auf tollen Tonnen

HERMESKEIL. (urs) Der Jubel hunderter Zuschauer beim ersten internationalen Mülltonnenrennen in Hermeskeil motiviert die "Yesangels" zu einem zweiten Rennen im kommenden Jahr.

 Vor begeistertem Publikum geben Christian Motte, Startnummer 2, mit Karsten Nau (44) und Tina Günther (5) ihr Bestes beim ersten internationalen Mülltonnenrennen in Hermeskeil. Foto: Ursula Schmieder

Vor begeistertem Publikum geben Christian Motte, Startnummer 2, mit Karsten Nau (44) und Tina Günther (5) ihr Bestes beim ersten internationalen Mülltonnenrennen in Hermeskeil. Foto: Ursula Schmieder

Dröhnende Musik statt dröhnender Motoren. Dazwischen immer wieder die Stimme des Rennleiters, der die "Rennfahrer" auffordert, sich mit ihren aufgemotzten Boliden an den Start zu begeben. Was nicht immer leicht ist, wie schon einer der ersten Durchgänge des ersten internationalen Mülltonnenrennens zeigt. Die Startnummer zehn wird beinahe disqualifiziert, weil sie sich partout nicht zum Start trollt. Doch Fahrer Michael Weber trifft keine Schuld. Dass jemand seine Startnummer zerknüllt hat, dürfte eher ein Fehler des Rennstall-Teams sein. Denn die Damen und Herren hinter den Kulissen haben wegen der Mehrfachnutzung der rollenden Kisten alle Hände voll zu tun.84 Sachen schnelle Müllkübel

Was sie aber allem Anschein nach gerne tun, wie Andreas Borresch und Team-Chef Martin Kohl versichern. "Da ist zum ersten Mal was los", freut sich Andreas über die Masse von Zuschauern an der abschüssigen Straße Richtung Sägewerk. Am Vormittag wurden dort Spitzengeschwindigkeiten von 84 km/h gemessen. Nach Ansicht von Martin ist die Idee auf jeden Fall "Weltklasse". Daher gehören auch jede Menge Mädels zum Team: "Die sind für gut auszusehen." Womit Natalie, Franziska und Nina auch gar kein Problem haben. Hauptsache, der Rennzirkus macht Spaß, und die Stimmung ist gut. Andere sehen das genauso. Das bringe doch "ein bisschen Leben in die Bude", meint der Hermeskeiler Werner Schmidt. Josef Kurz, alias "Jussi", lobt die Organisatoren. "Toll, gut gemacht, und was die alles haben, mit Servicewagen und so", ist er beeindruckt. Doch der Aufwand lohne sich, wie der Zuspruch der Zuschauer zeige. Großen Wert haben die veranstaltenden "Yesangels" auf die Sicherheit gelegt. Nicht nur, dass Hermeskeiler vom Fach die Strecke professionell abgesichert haben und die "Fahrzeuge" technisch abgenommen sind. Auch sonst gibt es laut "Rennleiter" Christoph König klare Regeln wie "kein Start ohne Schutzkleidung". Die abendliche Bilanz zweier leichter Verletzungen gibt ihm recht. Ein Mädchen habe sich die Hand leicht verstaucht und ein junger Mann die Hüfte leicht lädiert, was aber dank der Sanitäter an Ort und Stelle rasch behoben war. Zur Siegerehrung mit Schirmherrin Stadtbürgermeisterin Ilona König war das Zelt gefüllt. Danach feierten alle bis zwei Uhr nachts. Die positive Resonanz ist für König Ansporn genug, es nicht beim "ersten" internationalen Mülltonnenrennen bewenden zu lassen. "Wir wollen das nächstes Jahr wieder machen." Die Sieger aus 42 Teilnehmern: Hauptlauf: 1. Mario Künzer - Team "Knippi 2", 2. Daniel Schneider - Team "Siska 2", 3. Benjamin Rost - Einzelfahrer. Die besten Damen: 1. Tina Günther, 2. Steffi Haas - beide "Siska Damen-Team", 3. Silvia Koltes - Team "Knippi 2". Bei der Team-Wertung rangiert "Knippi 1" vor "Siska 2" und "Knippi 2". Beim Showlauf votierte die Jury aus "Yesangels", Streckenposten und wahllos befragten Zuschauern für: 1. Heiko Harig - Siska Team, 2. Markus Weicherding, Daniel Justinger und Christoph Eiden - Team Weicherding, 3. Team Doppeldecker mit dreiachsiger Renntonne, 4. Team Ghostbusters mit Renntonne.

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