Fragen um Haus "Berg"

PLUWIG. Mehrere größere Projekte halten zurzeit die Ortsgemeinde Pluwig in Atem: Die Einrichtung einer Kindertagesstätte und der damit verbundene Umbau eines alten Hauses zum Gemeindesaal, die Erschließung im Baugebiet "Aetel II" und die nun beginnende Friedhofserweiterung.

 Eine Finanzierungsfrage: Das alte Anwesen Berg, benannt nach seinen Erbauern, könnte als Gemeindehaus "Karriere" machen. Foto: red

Eine Finanzierungsfrage: Das alte Anwesen Berg, benannt nach seinen Erbauern, könnte als Gemeindehaus "Karriere" machen. Foto: red

Im Grundsatz hat der Ortsgemeinderat beschlossen, ab Sommer 2007 im bestehenden Kindergarten am Kirchplatz eine Tagesstätte einzurichten. Eine entsprechende Bezuschussung ist gesichert. Allerdings müssen nach einem weiteren Ratsbeschluss der heutige Pfarrsaal, der auch von der Gemeinde genutzt wird, sowie die Gemeindebücherei weichen, denn sie sind derzeit im Kindergartengebäude untergebracht. Die Einrichtungen könnten stattdessen in das ehemalige Haus der Geschwister Berg am Kirchplatz ziehen, das sich schon im Eigentum der Gemeinde befindet. Die Kirchengemeinde hat sich bereit erklärt, künftig dort den Saal und die Bücherei zu betreiben. Außerdem würde sie sich am erforderlichen Umbau des Hauses "Berg" - auch "Berg-Haus" genannt - mit einer Eigenleistung beteiligen. Mit insgesamt 320 000 Euro ist die Umgestaltung des historischen Anwesens, Baujahr 1900, veranschlagt. Doch anders als der bezuschusste Ausbau des Kindergartens gilt der Umbau des Hauses "Berg" als "ortsinterne Angelegenheit", für die Pluwig grundsätzlich selbst aufzukommen hat. Sollten also für das Projekt keine Landesmittel fließen, wäre auch die Kindertagesstätte infrage gestellt. Dazu nennt Ortsbürgermeister Wolfgang Annen Ross und Reiter: "Die Kindertagesstätte kann nur entstehen, wenn wir für den Umbau des Hauses ,Berg‘ Unterstützung aus dem Investitionsstock des Landes erhalten." Die entsprechenden Anträge seien gestellt. Doch wie Mainz damit umgehe, sei noch offen. Pläne schon fertig in der Schublade

Für den Fall einer positiven Antwort vom Land könnte das Projekt "Gemeindesaal und Bücherei im Berg-Haus" sofort in Angriff genommen werden, denn die Planung des beauftragten Architekten Paul Schuh liegt schon fertig in der Schublade. Ortsbürgermeister Annen: "Bürgermeister Bernhard Busch von der Verbandsgemeinde Ruwer hat die volle Unterstützung zugesagt. Nun heißt es abwarten." Grünes Licht hat die Ortsgemeinde für die lange geplante Erweiterung des Friedhofs. Die ist dringend erforderlich, weil auf dem bestehenden Areal bald keine Grabstellen mehr frei sind. Nach der Bewilligung durch das Innenministerium und die Kommunalaufsicht haben nun die Arbeiten an dem mit 75 000 Euro veranschlagten Projekt begonnen. Erste Aktivitäten gibt es auch im Pluwiger Neubaugebiet "Auf Aetel II", wo die Erschließung der 52 Bauplätze begonnen hat. Zurzeit sind die Stadtwerke Trier dabei, die Anlagen zur Gasversorgung zu verlegen. Dabei ist dort ähnlich wie in anderen Neubaugebieten eine so genannte Insellösung geplant, bei der die künftigen Abnehmer nicht an eine Ferngasleitung angeschlossen werden, sondern das Gas aus einem örtlichen Zentralbehälter beziehen. "Die Nachfrage nach Bauplätzen auf ,Aetel II‘ ist gut", so Ortsbürgermeister Annen. Von den 52 Grundstücken seien schon 24 reserviert.

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