Saarburg/Fisch. Der Verein landwirtschaftlicher Fachschulabsolventen Saarburg hat bei seiner Generalversammlung in Trassem eine gemischte Bilanz bei den Ernteerträgen der Bauern gezogen. Wie Günter Hunsicker, Vorsitzender des Vereins, mitteilte, seien die Ernteerträge im Weinbau mengenmäßig im Mittel und von guter Qualität. Die Preise seien gut. Beim Getreide seien die Ernten schlecht.
Die Preise hätten sich jedoch gut entwickelt. Ernten von Grünland hätten zwar gute Mengen ergeben. Die waren allerdings von schlechter Qualität. Die Milchpreise stabilisieren sich nach einer Talfahrt wieder, wie Hunsicker sagt. Sorgen bereite den Bauern die Situation in der Schweinehaltung. Hunsicker zählt sie in Rheinland-Pfalz zu einer aussterbenden Branche: "Die Auflagen sind zu hoch. Bald gibt es in Rheinland-Pfalz keine Schweine mehr."
Wie in den Jahren zuvor diskutierten die Fachschulabsolventen über die Altersbezüge für Landwirte. Hauptkritikpunkt: Um die sogenannte Altershilfe zu bekommen, müssen Landwirte ihre Flächen abgeben. Die gesetzlichen Grundlagen dafür wurden 1957 geschaffen. Der Hintergrund: Die Altershilfe war nicht als vollwertige Rente, sondern als Taschengeld gedacht. Denn viele Bauern wurden von ihren Kindern, die den Hof übernahmen, versorgt. Die Hofabgabeklausel sollte eine Nachfolgeregelung sicherstellen.
Heute leben die älteren Bauern nur noch selten in einer Großfamilie. Landwirtschaftsministerin Ulrike Höfken (Grüne) hatte bereits eine Abschaffung gefordert. Der Bauernverband sperrt sich aber dagegen mit der Begründung, es gebe genug Nachfolger für die Höfe. Jüngere Bauern befürchten, dass bei einer Abschaffung der Klausel Ältere an ihrem Hof "kleben bleiben" (der TV berichtete). Die Ehemaligen der Fachschule widersprechen ihrem eigenen Berufsverband und fordern die Abschaffung. thie