Gemeinschaftsprojekt mit Luxemburgern

WINCHERINGEN. (red) Einstimmig hat der Gemeinderat Wincheringen den Haushalt 2005 verabschiedet. Im Verwaltungsplan sind 1 129 380 Euro Einnahmen und 1 414 620 Euro Ausgaben veranschlagt. Der Vermögensplan beträgt 847.800 Euro.

Haushaltssachbearbeiter Wolfgang Meier informierte zunächst über die allgemeine Finanzsituation der Gemeinden und Gemeindeverbände. Dann skizzierte er die Situation in Wincheringen. Demnach beträgt das Haushaltsdefizit beträgt etwa 25 Prozent der Gesamt-Soll-Einnahmen. Die derzeitige Finanzausstattung reiche nicht mehr aus, um die Pflichtausgaben zu finanzieren, erläuterte Meier. Aufgrund der allgemeinen finanzwirtschaftlichen Rahmenbedingungen sei auch mittelfristig keine wirksame Verbesserung der Haushaltslage zu erwarten.Sportplatz erhält Rasen

Die bedeutendsten Projekte im Vermögensplan sind der Bau einer Outdoor-Jugendfreizeitanlage für 87 300 Euro. In diesem grenzüberschreitenden Projekt mit der Gemeinde Wormeldingen beabsichtigt die Gemeinde, eine Jugendfreizeitanlage im Bereich des Festplatzes zu errichten. Bestandteile dieser Anlage sollen eine Streetball-Anlage, ein Bolzplatz, eine Skater-Anlage, ein Kinderspielplatz und eine Boulebahn sein. Zur Finanzierung wird ein Zuschuss aus Mitteln der EU-Gemeinschafts-Initiative, dem Interreg-IIIa-Programm beantragt, der mit 43 650 Euro errechnet worden ist. Im Kindergarten ist die Einrichtung von Ganztagsplätzen vorgesehen. Das bringt Kosten von 8000 Euro mit sich. Bauliche Veränderungen und die Beschaffung von Ausstattungsgegenständen schlagen mit jeweils 4000 Euro zu Buche. Zur Finanzierung wird ein Kreiszuschuss von etwa 6000 Euro beantragt. Erhebliche Kosten verursacht der Umbau des Sportplatzes zu einer Rasenfläche. 25 000 Euro sind als Zuschuss der Gemeinde kalkuliert, das sind 50 Prozent. Träger der Maßnahme ist der Sportverein. Er hat Fördermittel von 15 000 Euro (30 Prozent) beim Sportbund Rheinland sowie 10 000 Euro (20 Prozent) beim Landkreis Trier-Saarburg beantragt. Im Baugebiet "Ober dem langen Bungert" in Söst müssen 5000 Euro investiert werden. Drei Straßenlampen werden installiert. Dafür werden Beitragseinnahmen von 4500 Euro eingeplant. Im Klartext: 90 Prozent müssen von den Bewohnern des Baugebietes aufgebracht werden. Ein großer Kostenfaktor ist die Erschließung des Baugebietes "Auf der Powai/Bei Reiterskreuz". 225 000 Euro müssen finanziert werden, denn die Grundstücke sind größtenteils bebaut. Deshalb will die Gemeinde den Endstufenausbau der Erschließungsmaßnahme über die Bühne bringen. Da liegt Zündstoff drin, denn nach den bisherigen Vorstellungen werden die Anlieger mit 90 Prozent an der Finanzierung beteiligt, das sind 202 500 Euro. Bevor der Ausbau erfolgt, wird deshalb eine Anliegerversammlung einberufen. Ein weiterer dicker Brocken ist der Ausbau der Römerstraße, der mit 365 500 Euro zu Buche schlägt. Zur Finanzierung wird eine Landeszuweisung über 82 300 Euro beantragt. Das bedeutet 75 Prozent der zuwendungsfähigen Kosten, die mit 109 773 ermittelt wurden. Im Zusammenhang mit dem Straßenausbau erneuert das Kreiswasserwerk Trier-Saarburg im oberen Teilstück der Römerstraße die Versorgungsleitung. Für die Nichtwiederherstellung der Schwarzdecke erhält die Gemeinde vereinbarungsgemäß eine Kostenerstattung von 17 100 Euro. Der Wege- und Gewässerbau im Flurbereinigungsverfahren erfordert 30 000 Euro. Denn im Rahmen des ländlichen Bodenordnungsverfahren werden von der Teilnehmergemeinschaft Wege- und Gewässerbauarbeiten an gemeindeeigenen Grundstücken ausgeführt. Der Ausbau von Wirtschaftswegen kostet 76 000 Euro, der Ausbau eines Gewässers 35 000 Euro, landespflegerische Ausgleichsmaßnahmen kosten 25 000 Euro. Für die Vermessung und Vermarktung von gemeindlichen Flurstücken sind 15 000 eingeplant.Verkauf von Bauplätzen

Die Veräußerungserlöse aus dem Verkauf der beiden noch verfügbaren Baugrundstücke "Im Mandel" sowie die Erlöse aus dem Verkauf der sieben gemeindeeigenen Baugrundstücke im Baugebiet "Im Weißfeld" sind im Haushaltsplan eingeplant und zur Ablösung der Vorfinanzierungskredite vorgesehen. Interessenten können sich bei Ortsbürgermeister Leo Holbach, Söst 88, 54457 Wincheringen melden, Telefon 06583/9919009 E-Mail Wincheringen@gmx.net, Fax 06583/992475. Zur Finanzierung dieser Investitionen ist eine Kreditaufnahme von 295 250 Euro festgesetzt. Die Steuerhebesätze für die Grundsteuer A und B sowie Gewerbesteuer wurden gegenüber dem Vorjahr nicht verändert. Es erfolgte lediglich eine geringfügige Anhebung bei der Hundesteuer, die wie folgt festgesetzt wurde: für den ersten Hund 50 Euro, für den zweiten Hund 80 Euro, für jeden weiteren Hund 100 Euro. Die Gebühren für die Inanspruchnahme der Friedhofseinrichtungen und -anlagen wurden nicht geändert.

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